Wie die Neue Hotel Atlantis AG bekanntgegeben hat, führt der Eigentümer derzeit Gespräche mit Investoren, die das Zürcher 5-Sterne-Superior-Haus in ein paar Monaten übernehmen und allenfalls umbauen möchten. Ziel des Verwaltungsrates sei es, das Hotel auf lange Sicht an einen würdigen, kompetenten Nachfolger zu verkaufen, heisst es in einer entsprechenden Mitteilung.

Die Neue Hotel Atlantis AG beauftragte die Managementgesellschaft «Giardino Group AG», die vier Hotels in der Schweiz betreibt, die geplante Kündigung der Mitarbeitenden per Ende April vorzubereiten. Von diesen Massnahmen seien 140 Mitarbeitende betroffen. Die Konsultationsfrist beginnt am 14. April und läuft bis Ende April. Für langjährige Mitarbeitende stehe ein Sonderfonds zur Verfügung. Die Mitarbeitenden seien bereits auf Kurzarbeit, sagte ein Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. 

Der Verwaltungsratspräsident der Neuen Hotel Atlantis AG, Dr. Issa Al Kawari erklärt: «Die Mitarbeitenden und die Managementgesellschaft Giardino Group AG haben in den letzten Jahren ausgezeichnete Arbeit geleistet und das Hotel vorteilhaft positioniert. Wir bedauern deshalb die mögliche Schliessung des Hotels ausserordentlich, aber die aktuelle Wirtschaftskrise lässt uns keine andere Wahl.»

Philippe Frutiger, CEO der Giardino Group AG, erklärt: »Ich bedanke mich bei allen Mitarbeitenden und bei der Neuen Hotel Atlantis AG für die erfolgreichen Jahre. Gemeinsam haben wir Ausserordentliches geschaffen im Hotel, in der Gastronomie und im Spa. Darum tut mir die geplante Schliessung sehr leid.»

Eines der ersten modernen Luxushotels in Zürich
Das Zürcher Hotel Atlantis, mit Sicht über die Stadt am Fusse des Üetlibergs gelegen, wurde Anfang Dezember 2015 neu eröffnet. Es war in den 1970er-Jahren eines der ersten modernen 5-Sterne-Hotels in der Stadt Zürich. Ende Oktober 2004 wurde es geschlossen und stand dann mehrere Jahre leer.

Von Anfang 2009 bis August 2010 nutzte die Stadt das einstige Luxushotel als Unterkunft für Asylsuchende. Im Oktober 2010 zogen Besetzer ein, die aber nur wenige Wochen bleiben konnten. Anschliessend wurde ein Teil des Hotels als günstiger Wohnraum für Studierende genutzt. (htr sda)