Schweiz Tourismus (ST) übergibt per 1. Dezember die Verantwortung für den Markt Japan an Paolo Lunardi. Er folgt auf Sara Roloff, welche das Unternehmen Ende Jahr verlassen wird. 

Lunardi wird in Tokio ein Team mit zwei Mitarbeiterinnen führen. Gemeinsam sollen sie dafür sorgen, dass die Schweiz vor allem bei den jüngeren Generationen attraktiv ist. ST Japan richtet die künftigen Marketing-Aktivitäten deshalb zunehmend auch auf die «Affluent Millenials» aus.

Globale Erfahrung für Tokio
Der künftige Marktleiter Japan absolvierte die Tourismus- und Hotelfachschule in Bellinzona und begann seine berufliche Laufbahn bereits 2009 bei ST als Praktikant in New York. Danach folgten verschiedene Stationen sowohl bei touristischen Partnern – unter anderem bei Ticino Turismo und Zürich Tourismus – als auch bei mehreren internationalen ST-Niederlassungen.

Die Aufgabenbereiche des Tessiners bewegten sich jeweils innerhalb der gesamten Bandbreite der Schweizer Tourismuspromotion: vom Marketing, der Medienarbeit, über Social-Media-Aktivitäten bis hin zu den Trade Relations. Lunardi war zuletzt bei ST in New York als «Head of Trade Relations North America» tätig. 

Der japanische Markt
Japanische Reisende gehörten zu den ersten Gästen aus Asien, welche in der Schweiz Ferien machten. 2019, im letzten «normalen» Jahr vor der Pandemie, kamen von japanischen Touristinnen und Touristen 389'000 Logiernächte zustande. Mit durchschnittlichen Tagesausgaben von 300 Franken pro Person gehören diese Gäste mit zu den ausgabefreudigsten im Land.

Die Folgen der Pandemie auf das Reiseverhalten in Japan wirken nach wie vor nach, dazu kommen geopolitische und wirtschaftliche Sorgen, wie der schwache Yen. Dies sind Ursachen für die noch ausstehende vollständigen Erholung der Hotelübernachtungen. Im Jahr 2022 zählte die Schweizer Hotellerie 84'000 Logiernächte durch japanische Gäste. Das sind 79 Prozent im Vergleich zu 2019. Trotzdem: die Schweiz ist in Japan nach wie vor gut positioniert und rangiert seit dem Ende der Pandemie sogar unter den besonders begehrten Übersee-Ferienzielen. (mm)