Das Unternehmen werde Stellenbesetzungen überprüfen, noch nicht gestartete Projekte zurückstellen oder Ausgaben für externe Mandate reduzieren, schreibt die BLS in einer Mitteilung vom Dienstag. Bis Mitte August will die BLS die Massnahmen konkretisieren. Die Massnahmen seien aber kein Stellenabbauprogramm.

Die BLS habe sich für das laufende Jahr anspruchsvolle Budgetziele gegeben, namentlich im operativen Betrieb, schreibt die BLS weiter. Damit wolle das Unternehmen den Leistungsausbau bei leicht rückläufigen Abgeltungen auffangen können. «Wir wollen und müssen ein positives Ergebnis 2012 erreichen», wird BLS-Chef Bernard Guillelmon in der Mitteilung zitiert.

Die Entwicklung in den ersten Monaten des Jahres 2012 zeige aber, dass diese Ziele insgesamt zu ambitioniert gewesen seien. Hinzu kamen Verkehrsrückgänge mit entsprechenden Ertragseinbussen im Autoverlad und Mindereinnahmen aufgrund der wiederholten Unterbrüche auf den beiden wichtigen Nord-Süd-Transitachsen Lötschberg-Simplon und Gotthard.

Insgesamt sieht sich die BLS in zunehmendem Masse steigenden Kosten zur Bewältigung des Verkehrswachstums und steigenden Trassenpreisen ausgesetzt. Gleichzeitig steige der Druck seitens der Bestellerkantone auf die Abgeltungen.

Im Weiteren konkretisiert die BLS das im April 2012 anlässlich der Bilanzmedienkonferenz angekündigte Effizienzsteigerungsprogramm für die nächsten Jahre. Bis im Herbst sollen die Massnahmen ausgearbeitet sein, die dazu beitragen, die Kosten des Unternehmens nicht nur kurzfristig, sondern auch nachhaltig zu senken.

Die BLS sei zwingend auf nachhaltige Gewinne angewiesen – unter anderem zur Sanierung ihrer Pensionskasse, welche ohne Bundeshilfe erfolgen müsse, schreibt das Unternehmen. Es beziffert das jährliche Ergebnisziel auf 25 bis 30 Mio. Franken. (npa/sda)