Vergangenen Freitag habe ich zusammen mit weiteren Spitzenvertretern des Tourismuskomitees an einer sympathischen Flyer-Verteilaktion am Bahnhof Bern teilgenommen und bei der Bevölkerung für ein Ja zum Waffengesetz geworben.

Die gemeinsame Flyer-Verteilaktion der tourismuspolitischen Spitzenverbände untermauert die Bedeutung der Volksabstimmung vom 19. Mai über das revidierte Waffengesetz. Nur mit einem Ja kann das touristisch bedeutsame Schengen-Abkommen gesichert weitergeführt werden. Als Präsident des Schweizer Tourismus-Verbandes und von Seilbahnen Schweiz habe ich – ­zusammen mit Claude Meier, Casimir Platzer und Nationalratskollege Adrian Wüthrich als jeweilige Spitzenvertreter von hotelleriesuisse, Gastrosuisse und Travailsuisse – am Bahnhof Bern Informations-Flyer an Pendler und Reisende verteilt. Verbunden mit der klaren Botschaft, dass der Tourismus am selben Strick zieht, ging es uns um die Sensibilisierung der Bevölkerung für die touristischen Anliegen bei dieser wichtigen Abstimmungsfrage. Auch wenn nicht auf den ersten Blick offensichtlich, so ist der Zusammenhang zwischen Waffenrecht und Tourismus bedeutsam: Bei einem Nein droht der Schweiz der Ausschluss aus dem Schengener Abkommen – verbunden mit dem Austritt aus dem europäischen Visa-Verbund. Das wäre aus touristischer Sicht fatal, weil wir uns damit einen grossen Wettbewerbsnachteil einhandeln würden. Touristen aus Fernmärkten müssten neu ein separates Schweiz-Visum lösen. Aufgrund der erheblichen administrativen und finanziellen Zusatzaufwände würden viele die Schweiz auf ihrem Europatrip auslassen. Gemäss aktueller Studie des Bundes drohen dem Schweizer Tourismus dadurch jährliche Umsatzeinbussen von bis zu einer halben Milliarde Franken. Das wäre ein schwerer Schlag für die Branche, die gerade in den Bergregionen viel zum Erhalt der Wertschöpfung und Arbeitsplätze beiträgt. Aufgrund der drohenden Wiedereinführung von Grenzkontrollen würde bei einem Nein auch die Reisefreiheit arg beeinträchtigt – sowohl für ausländische Touristen wie auch für Schweizerinnen und Schweizer, die nach Europa in die Ferien reisen.

Aus diesem Grund kämpfen elf Tourismusverbände im Komitee «Schweizer Tourismus für ein Ja zum Waffenrecht» für ein Ja zum Waffenrecht und für den Erhalt des Schengen-Abkommens. Für mich als Präsident des Schweizer Tourismus-Verbandes war es deshalb eine Herzensangelegenheit, bei dieser sympathischen Verteilaktion mitzumachen und den Puls der Bevölkerung zu fühlen. Will man politisch etwas erreichen, muss man sensibilisieren und der Stimmbevölkerung Zusammenhänge erläutern. Genau dies tut die Tourismusbranche bei dieser wichtigen Abstimmung vereint und in koordinierten Aktionen. Damit können wir etwas bewegen und einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Ja-Kampagne leisten. Wir haben gerne und mit viel Engagement vorgelegt und laden Sie herzlich ein, liebe Touristikerinnen und Hoteliers, bis zum Schluss weiter zu mobilisieren und ein Ja in die Urne zu legen.