Die griechische Regierung will mit einem umfangreichen Geld-Paket und anderen Massnahmen dem Tourismusbereich helfen, die Coronavirus-Krisenzeit zu überstehen, um nächstes Jahr einen Neustart zu machen, sagte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis am Donnerstag im Parlament. «Es wird ein schwerer Schlag (für den Tourismus) sein.» Gleichzeitig kündigte er an, dass die Hotels im Juni  wieder öffnen können. Das Staatsfernsehen übertrug die Rede Mitsotakis.

Zuvor hatten die griechischen Hoteliers Alarm geschlagen: 65 Prozent von ihnen fürchten, dass ihre Betriebe bankrott gehen werden. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Tourismus-Forschungsinstitut der Hotelkammer Griechenlands bereits Anfang April vornahm.

Der Präsident des Verbandes der griechischen Reiseagenturen, Apostolos Tsilidis, bezifferte die Verluste des Tourismusbereichs für Griechenland auf bis zu 22 Milliarden Euro.

Das Hotelgewerbe und der Tourismus sowie die damit verbundenen Betriebe, wie Tavernen, Bars, Busunternehmen, die Einnahmen der archäologischen Stätten sowie die Landwirtschaft, die die Hotels beliefert, machen etwa 30 Prozent der griechischen Wirtschaft aus.

Griechenlands Tourismus hatte in den vergangenen Jahren wesentlich dazu beigetragen, dass die schwere Finanzkrise überwunden wurde. 2019 kamen nach Angaben der Hotelkammer 33 Millionen Touristen nach Griechenland. (awp/sda/dpa)