Der Umsatz der Gruppe Andermatt Swiss Alps (ASA) stieg 2021 gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent auf 201 Millionen Franken, wie sie am Mittwoch mitteilte. Der operative Gewinn auf Stufe Ebitda verfünffachte sich dabei auf 25 Millionen. Unter dem Strich blieb ein Reinverlust von 8 Millionen nach einem Minus von
32 Millionen im Vorjahr.

«The Chedi» mit 70 Prozent Auslastung
Insgesamt verkaufte die Gruppe Wohnungen und Hotelresidenzen für 122 Millionen Franken - das sind 45 Millionen mehr als im Vorjahr. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis der Immobilien im Luxussegement habe sich innerhalb der letzten vier Jahre um 60 Prozent erhöht, schreibt die Gruppe. Von den total 420 fertiggestellten Wohnungen seien per Ende 2021 bereits 412 verkauft worden.

Das Luxushotel The Chedi empfing 2021 fast 65'000 Gäste, und damit rund 10'000 mehr als im stärker von Corona belasteten Jahr 2020. Das entspreche einer Auslastung über das ganze Jahr von 70 Prozent, so die Meldung. Mit lediglich 44 Prozent deutlich schwächer ausgelastet war das Hotel Radisson Blu Reussen, wo das Gruppen- und Veranstaltungsgeschäft weiterhin unter der Pandemie gelitten habe.

Weniger Umsatz im Skigebiet
Im Skigebiet Anderman-Sedrun ging der Bruttoumsatz im Vergleich zum Vorjahr um gut 10 Prozent auf 22 Millionen Franken zurück. Mit 375'000 Eintritten sei auch hier das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht worden. Wie Anfang Woche bekannt wurde, wird der US-Skikonzern Vail Resorts die Mehrheit an der Betreibergesellschaft übernehmen und rund 110 Millionen in den weiteren Ausbau investieren.

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Seit dem Projektstart im Jahr 2007 wurden den Angaben zufolge bereits rund 1,3 Milliarden Franken in das Projekt in Andermatt investiert. Die Mehrheit an der Gesellschaft ist in Privatbesitz von Samih Sawiris, rund 49 Prozent gehören zum börsenkotierten Unternehmen Orascom DH. (sda/stü)

Orascom DH profitiert 2021 von starkem Immobilien-Geschäft

Orascom DH hat im Geschäftjahr 2021 den Umsatz dank einer hohen Nachfrage nach Immobilien deutlich gesteigert, wie das an der Schweizer Börse kotierte Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Auch die Hotels waren im Vergleich zum Vorjahr wieder besser ausgelastet. Unter dem Strich verblieben aber nach Abzug der Minderheiten weiterhin rote Zahlen.

Der Umsatz der Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2021 um 40 Prozent auf 539 Millionen Franken. Die Ebitda-Marge erreichte einen Wert von 24,3 nach 17,5 im Vorjahr. Das Reinergebnis verblieb nach Abzug der Minderheiten mit -5,7 Millionen (-33,6 Millionen im Vorjahr) aber weiterhin im negativen Bereich.

Immobiliensegment als Zugpferd
Treiber der starken Entwicklung war in erster Linie die Immobiliensparte. Dort stiegen die Erträge um 56 Prozent auf 381 Millionen Franken an und erreichten damit ein Rekordniveau. Die positiven Trends hätten auch im laufenden Jahr angehalten, so die Meldung.

Eine Erholungstendenz zeigte sich vor allem gegen Jahresende auch im Hotelgeschäft. Im Vergleich zum stark von der Coronakrise belasteten Vorjahr stiegen die Erträge hier um 40 Prozent auf 87 Millionen Franken an. Das Vorkrisenniveau von 2019 mit einem Umsatz von 169 Millionen liegt damit aber immer noch in weiter Ferne.

Hotelgeschäft werde weiter profitieren
Aufgrund der geopolitischen Unsicherheiten vezichtet die Gruppe auf einen Ausblick auf das laufende Jahr. Das Hotelgeschäft werde aber weiter von den Lockerungen der Reisebeschränkungen profitieren und der Bau von Immobilien soll weiter beschleunigt werden. Um den höheren Kosten für Rohmaterialien zu begegnen, sollen die Verkaufspreise über alle Destinationen hinweg erhöht werden.

Wie bereits im Dezember angekündigt, kommt es an der kommenden Generalversammlung zu einem Wechsel im Verwaltungratspräsidium. So wird Samih Sawiris das Präsidium und die Aktienmehrheit an seinen Sohn Naguib übergeben. (sda/stü)