Die Halbzeitbilanz der aktuellen Wintersaison in der Schweiz ist erfreulich: Von Saisonstart bis Ende Januar waren 17,8 Prozent mehr Gäste auf den Pisten als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre.

Und nach den Schneefällen der letzten Woche präsentieren sich die Skigebiete in den Alpen richtig winterlich. Die Schneesportfreunde können sich also für die Skiferienzeit auf beste Pistenbedingungen freuen, wie Seilbahnen Schweiz zum aktuell publizierten Saison-Monitoring vom Montag schreibt.

Das Saison-Monitoring: Seilbahnen Schweiz führt seit 2010 ein Saison-Monitoring durch. In einer monatlichen Stichprobe werden die Gästezahlen von repräsentativ ausgewählten Seilbahnunternehmen konsolidiert. Der Vergleich mit den Daten der vorangegangenen fünf Jahre erlaubt eine Einordnung der aktuellen Saison. Da das Monitoring auf einer Stichprobe und nicht auf einer Vollerhebung basiert, werden die Prozent-Werte und keine absoluten Zahlen ausgewiesen. Das Saison-Monitoring ist publiziert unter: www.seilbahnen.org/Saison-Monitoring

Alle Regionen im Plus
Erfreulicherweise hätten alle im Monitoring erfassten Regionen zulegen können. Das grösste Plus verzeichnete das Tessin mit +163,4 Prozent. Diese markante Steigerung hänge aber damit zusammen, dass das Tessin in der Fünf-Jahres-Vergleichsperiode mit den Jahren 2014/15, 2015/16 und 2016/17 schneebedingt drei äusserst schwache Wintersaisons zu verzeichnen hatte. Entsprechend konnten die Tessiner Seilbahnen im aktuellen Winter die Gästezahlen dank der besseren Schneebedingungen stark steigern.

Allerdings gibt es diesen Winter auch Verlierer: In den ganz tief gelegenen Skigebieten konnten diverse Lifte den Saisonbetrieb wegen Schneemangels noch nicht aufnehmen. Obwohl sich diese Kleinskigebiete seit jeher stark schwankende Saisons gewohnt sind, sei ein Winter wie der aktuelle für sie eine grosse finanzielle Herausforderung, kommentiert Seilbahnen Schweiz. Es bleibe zu hoffen, dass in den kommenden Wochen auch in tiefen Lagen noch genügend Schnee fällt.

Das Tourismusland Schweiz als Ganzes betrachtet dürfe jedoch mit dem bisherigen Winterverlauf sehr zufrieden sein. Wenn nun das Wetter in der zweiten Saisonhälfte einigermassen mitspiele, stünden die Chancen gut, dass die Schweizer Seilbahnen diesen Winter zum dritten Mal in Folge zulegen können, so der Branchenverband. (htr)

Entwicklung der Wintersaison 2019/20 der Schweizer Seilbahnen (Saisonbeginn bis 31. Januar)

Ersteintritte (Anzahl Gäste)

Region Veränderung zum 5-Jahres-Durchschnitt
2014/15 bis 2018/19
Graubünden 24,2 %
Zentralschweiz 18,8 %
Ostschweiz 22,2 %
Berner Oberland 21,0 %
Waadtländer und Freiburger Alpen 34,0 % (*)
Wallis 7,7 %
Tessin 163,4 % (*)
Schweiz 17,8 %

* Die Steigerung gegenüber dem Fünf-Jahres-Durchschnitt ist in diesen Regionen besonders markant, weil diese Gebiete in der 5-Jahres-Vergleichsperiode drei Winter (2014/15, 2015/16, 2016/17) mit ausserordentlich tiefem Gästeaufkommen hatten.