Mit einem Risiko-Index von 94,75 Prozent liegt die Emirates Airline erneut nur knapp vor einer weiteren Golf-Airline, der Etihad Airways (94,73 Prozent). Das ergab das jährliche Sicherheitsranking des Hamburger Flugsicherheitsbüros JACDEC in Zusammenarbeit mit dem Luftfahrtmagazin «Aero International», das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der nur theoretisch erreichbare Bestwert liegt bei 100 Prozent. 

Die spanische Air Europa (Platz 4) sowie die Finnair (5) verteidigten ebenfalls ihre Positionen, vor den beiden niederländischen Gesellschaften KLM (6) und Transavia (7). Überraschend auf Rang drei landete die Billig-Airline Scoot aus Singapur, deren Muttergesellschaft Singapore Airlines nur Platz 21 belegte. Bei den Fluglinien aus dem deutschsprachigen Raum reichte es erneut nur für einen Platz im Mittelfeld. 

Angesichts der stark reduzierten Flugaktivitäten hat die Tabelle diesmal jedoch nur eine begrenzte Aussagekraft, da die von den Airlines geflogenen Passagierkilometer eine wichtige Grösse bei der Bewertung sind. Je mehr eine Fluggesellschaft davon unfallfrei zurücklegt, umso sicherer gilt sie in diesem Ranking. Da es 2020 aber coronabedingt zu massiven Einbrüchen bei den Flugaktivitäten kam, fielen alte Unfälle der Airlines diesmal stärker ins Gewicht.

Die JACDEC-Bewertung umfasst die 100 Fluglinien mit der weltweit grössten Verkehrsleistung. Die Ergebnisse werden als Prozentzahl dargestellt, wobei sich die Werte von dem Maximalwert von 100 Prozent abwärts orientieren. Die Bewertung beruht auf der Unfallhistorie der Fluglinie in den vergangenen 30 Jahren, der länderspezifischen Umgebung, in der sie operiert, sowie auf spezifischen Risiko-Faktoren der Fluglinien. (sda/dpa/og)