Ziel der OK:GO Initiative ist es, dass jeder Tourismusanbieter in der Schweiz Informationen über die Zugänglichkeit seines Angebots der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Auf diese Weise profitieren Menschen mit Behinderung, SeniorInnen und Familien mit Kleinkindern von einer grösseren Autonomie und Leichtigkeit bei der Planung ihrer Reisen, schreibt der Förderverein Barrierefreie Schweiz in einer Mitteilung.

Förderverein Barrierefreie Schweiz
Der Förderverein Barrierefreie Schweiz (FVBS) unterstützt die Schweizer Tourismusbranche, die Reisebedürfnisse von Menschen mit Behinderung und SeniorInnen angemessen und zielgerichtet anzusprechen. Bereits seit seiner Gründung im Jahr 2016 wird der FVBS von namhaften Akteuren aus dem Schweizer Tourismus und Behindertenorganisationen getragen.

Für einen Teil unserer Bevölkerung können ein paar Stufen am Eingang eines Restaurants, eine zu schmale Hotelzimmertür oder ein fehlender Aufzug ein erhebliches Hindernis darstellen. Oder eben nicht. Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse bezüglich der Zugänglichkeit eines Ortes. Hier setzt die OK:GO Initiative an: es soll für alle möglich sein, die nötigen Informationen für die Planung einer Reise im Internet zu finden und jede/jeder soll selber entscheiden können, welcher Ort den individuellen Bedürfnissen entsprechend zugänglich ist und welcher nicht.

Möglichst viele touristische Akteure sollen mitmachen
OK:GO beabsichtigt, ein Maximum an Tourismusanbietern zusammenzubringen, um Informationen bezüglich der Zugänglichkeit ihrer Angebote zu veröffentlichen. Die Tourismusanbieter erfassen die Informationen über Ginto, eine kollaborative Zugänglichkeits-Plattform. Das Ergebnis wird dann direkt auf der eigenen Webseite eingepflegt und soll die gleiche Selbstverständlichkeit wie die Publikation der Adresse oder der Öffnungszeiten haben.

Destinationsmanagement-Organisationen (DMOs) können die Informationen aggregiert den Kunden zur Verfügung stellen und es entsteht dabei keine finanziellen Aufwände, schreiben die Initianten in einer Mitteilung. Jeder Tourismusanbieter könne sich an der Initiative beteiligen. Ausserdem habe OK:GO als Ziel, bestehende Zugänglichkeitsinformationssysteme – wie beispielsweise die Zugänglichkeitsdaten von Pro Infirmis – unter einem Dach zu vereinen und sie zu koordinieren.

Ginto
Die Plattform Ginto wird vom Verein AccessibilityGuide betrieben und stellt Zugänglichkeitsinformationen von Lokalitäten zur Verfügung, um Menschen die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu erleichtern. Dabei fokussiert Ginto auf die vielfältigen Bedürfnisse seiner Anwender und nicht auf körperliche Einschränkungen.

Zusätzlicher Grund für Ferien in der Schweiz
Die OK:GO Initiative, die von Innotour unterstützt wird, biete der Tourismusbranche in der Schweiz die Gelegenheit, sich innovativ und zukunftsfähig aufzustellen, gerade in dieser ausserordentlichen Lage, in der sich die Branche momentan befindet, schreibt der Förderverein Barrierefreie Schweiz. Die Kundschaft, welche mit einer Behinderung lebt, sowie die ältere Zielgruppe würden damit der allgemeinen Tendenz der Bevölkerung folgen: Die Ferien in der Schweiz zu verbringen.

Die Initiative wird von den 18 Mitgliedern des Fördervereins Barrierefreie Schweiz getragen, unter anderem auch von Schweiz Tourismus und HotellerieSuisse. Dazu wird es von Innotour, dem Förderinstrument vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, unterstützt. (htr)