Lenk-Simmental Tourismus zieht eine positive Halbjahresbilanz. Trotz punktueller Herausforderungen falle das Gesamtergebnis, mit Zuwächsen im Online-Bereich, einem lebhaften Medienecho und einer positiven Gästeentwicklung bei den Bergbahnen, erfreulich aus. Einen Höhepunkt bildete im Juni mit rund 30'000 Besucherinnen und Besuchern das 55. Bernisch-Kantonale Jodlerfest Lenk-St. Stephan.

Stabile Zwischensaison für Hotellerie & Logiernächte
Im ersten Halbjahr zählte die Destination Lenk-Simmental 58’355 Hotel-Logiernächte; ein Rückgang von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rund 85 Prozent der Logiernächte entfallen auf die Parahotellerie, davon rund die Hälfte auf privat vermietete Ferienwohnungen.

Während Gruppenunterkünfte ein Plus von 13 Prozent verzeichneten, sank die Logiernächte in der professionellen Parahotellerie um 15,6 Prozent – vor allem aufgrund der Schliessung des Reka-Feriendorfs im März. Die Neueröffnung ist für Dezember 2027 geplant.

Der Anteil internationaler Gäste lag bei 12 Prozent. Wichtigster Quellmarkt bleibt mit 88 Prozent die Schweiz. Zu den bedeutendsten Auslandsmärkten zählen Deutschland, Asien, Frankreich und die Niederlande.

Digitalisierung & Kommunikation: Reichweiten gesteigert
Lenk-Simmental Tourismus hat die Medienarbeit verstärkt. Rund ein Dutzend Medienreisen führten unter anderem die Rheinische Post und die Nürnberger Zeitung oder  National Geographic Niederlande in die Region. 

Zudem wurden im Verkauf neue Impulse gesetzt: Sales-Reisen aus den USA sowie aus Südostasien wurden im Simmental begrüsst und ins Programm aufgenommen. Das sei ein wichtiger Beitrag zur Positionierung im Auslandsgeschäft im Rahmen der Destinationsstrategie 2027, so die Ferienregion. Website-Optimierungen und eine intensivere Social-Media-Nutzung führten zu höheren digitalen Reichweiten.

«Das erste Halbjahr bestätigt, dass die strategischen Investitionen in Kommunikation, Produktentwicklung und Digitalisierung greifen. Trotz einzelner Herausforderungen ist die Destination gut aufgestellt, um die Chancen der kommenden Monate und Jahre erfolgreich zu nutzen», so Geschäftsführerin Helena Galanakis.

Bergbahnen: Starkes Winter- und Sommergeschäft
In der Wintersaison 2024/25 stiegen die Ersteintritte bei den Bergbahnen Adelboden-Lenk AG (BAL AG) um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Umsatz von über 26 Millionen Franken wurde erstmals das kumulierte Ergebnis der beiden Vorgängerunternehmen Bergbahnen Adelboden AG und Lenk Bergbahnen übertroffen.

Auch der Start in die Sommersaison im Juni war erfolgreich: Die Ersteintritte legten um 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr und um 41 Prozent gegenüber dem Fünfjahresschnitt zu.

«Solche Wintersaisons sind die notwendige Grundlage für unsere Zukunft: Jeder Franken, den wir erwirtschaften, ermöglicht Investitionen in unsere Anlagen, Angebote und Berghäuser. Nach einem starken Start in die Sommersaison gehen wir mit Rückenwind in die zweite Jahreshälfte», so Nicolas Vauclair, CEO der BAL AG. 

Projekte und Ausblick
Zu den neusten Entwicklungen zählt die Eröffnung eines hindernisfreien Weges auf dem Lenker Talboden, der das Angebot für Menschen mit Beeinträchtigungen erweitert. 

Mit dem neuen Masterplan Bike verfolgen Lenk-Simmental Tourismus, die Bergbahnen Adelboden-Lenk, Tourismus Adelboden-Lenk-Kandersteg, in Kooperation mit der Firma Vast-Trails, und die Gemeinden eine gemeinsame Strategie zur nachhaltigen Weiterentwicklung des Bike-Sommerangebots. In drei Zonen – Action, Technik und Bewegung – wird das Angebot bis 2035 etappenweise ausgebaut. Die Umsetzung startet 2026 mit dem Trail-Redesign der Kernrouten. 

Mit dem Kulturhaus Lenk im ehemaligen Gemeindehauses neben dem Hotel Kreuz ist ein neues Angebot für kulturelle Anlässe entstanden. Die MICE-Location eignet sich für Workshops, Seminare oder musikalische Aktivitäten. (mm)