Die Genossenschaft Olma Messen St. Gallen befinde sich wegen der Coronakrise in existenziellen Schwierigkeiten. Unter anderem mussten im vergangenen Jahr die Frühlings- und Trendmesse Offa sowie die Olma abgesagt werden.

Stadt und Kanton St. Gallen sprachen bereits Darlehen von je 8,4 Millionen Franken und stockten das Genossenschaftskapital auf. Die Genossenschaft hatte die Trägerkantone angefragt, die Anteilscheine um 20 Prozent zu erhöhen.

Trotz Krediten der öffentlichen Hand und eine Kapitalerhöhung von insgesamt gegen 22 Millionen Franken fehlen der Genossenschaft im ersten Halbjahr 2021 erneut fast sämtliche Einnahmen aufgrund des Veranstaltungsverbots. Diese Ertragsausfälle hätten den Druck erhöht, weitere Sparmassnahmen umzusetzen, heisst es im Communiqué der Olma Messen St. Gallen vom Donnerstag.

Personalabbau geplant
Die Durchführung der bereits vorher defizitären Ferienmesse Grenzenlos und der Fest- und Hochzeitsmesse in St. Gallen und Zürich würde aufgrund der Marktentwicklung in den nächsten zwei bis drei Jahren jährliche Verluste im sechsstelligen Bereich verursachen, wie es weiter heisst. Die drei Messen werden aus dem Veranstaltungsprogramm gestrichen.

Mit diesem Entscheid verbunden ist auch ein Personalabbau im Unternehmen. Es werden acht Stellen abgebaut, davon vier in der Messeorganisation und vier im Betriebsdienst.

Von den Sparmassnahmen nicht betroffen sind laut Mitteilung die Bauarbeiten an der Autobahnüberdeckung und der neuen Halle 1, welche planmässig weitergeführt werden. Für dieses Projekt bestehe eine gesicherte, separate und zweckgebundene Finanzierung. (sda og)