In der Kartause Ittingen kamen rund 130 Fachleute der Regionalentwicklung aus der ganzen Schweiz zusammen. Die von Regiosuisse im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) organisierte Konferenz gilt als nationaler Treffpunkt der Regionalentwicklung und widmet sich jeweils einem aktuellen Thema im Rahmen der Neuen Regionalpolitik. Dieses Jahr stand das Potenzial regionaler Wertschöpfung im Mittelpunkt.
«Mit der Neuen Regionalpolitik können wir gemeinsam mit den Kantonen herausragende Projekte fördern, welche die Wertschöpfung in den Regionen stärken. Die Neue Regionalpolitik ist insbesondere in wirtschaftlich schwächeren Gebieten wirksam, zum Beispiel mit der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. Denn wir wollen, dass die wirtschaftliche Entwicklung im ganzen Land vorangeht und Unternehmen befähigt werden, auch neue Märkte zu nutzen, unter anderem dank Freihandelsabkommen», so Martin Saladin, Leiter der Direktion für Standortförderung Seco und Podiumsteilnehmer an der Regiosuisse-Konferenz.
Vernetzung der Akteure ist entscheidend
In 15 Breakout-Sessions konnten die Teilnehmenden Praxisbeispiele und Instrumente der Regionalentwicklung kennenlernen und diskutieren. Das Angebot reichte von der Kreislaufwirtschaft als Treiber regionaler Wertschöpfung bis zum Fachkräftemangel im Tourismus, vom industriellen Wandel bis zu Innovationen in der Landwirtschaft.
Der Gastgeberkanton Thurgau zeigte mehrere Beispiele, darunter auch zur Standortattraktivität und zum Tourismus. Hervorgehoben wurde das Street-Art-Festival in Frauenfeld als Motor regionaler Wertschöpfung.
«Um regionale Wertschöpfungsketten zu stärken, ist die Vernetzung der verschiedenen Akteure entscheidend», so Marc Münster, Geschäftsführer Regiosuisse. «Die Regiosuisse-Konferenz in der Kartause Ittingen hat genau das geboten: Vernetzung, Inspiration und Austausch.»
Sabine Kollbrunner, Co-Leiterin Ressort Regional- und Raumordnungspolitik beim Seco zog das Fazit der zweitägigen Konferenz: «In Zeiten der unberechenbaren globalen Wirtschaft werden die regionalen Wertschöpfungsketten umso wichtiger. Die Neue Regionalpolitik erlaubt es Bund und Kantonen, die ländlichen Regionen, Berggebiete und Grenzregionen zu unterstützen, Impulse für Innovationen zu geben und die regionale Wirtschaft zu fördern». (mm)
Über Regiosuisse
Regiosuisse ist die nationale Netzwerkstelle für Regionalentwicklung in der Schweiz. Sie unterstützt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) bei der Umsetzung der Neuen Regionalpolitik (NRP) sowie der Kohärenten Raumentwicklung. Regiosuisse fördert Wissenstransfer, Vernetzung und Weiterbildung für regionale Akteure.