Die einzige Einsprache gegen das Baugesuch richte sich gegen die Aussengestaltung mit einer Restaurant-Terrasse, teilte Fritschi am Mittwoch mit. Über diesen Projektteil werde aber erst später entschieden. Dank diesem Vorgehen könnten die Arbeiten an der Gebäudehülle und der Innenausbau ohne Verzug begonnen werden.

Das Neue Schloss, das Gefängnis und das ehemalige Regierungsstatthalteramt werden von der Schlossberg Thun AG des Unternehmers Hans-Ulrich Müller umgebaut. Sie hat die Liegenschaften im Baurecht von der Stadt Thun erworben und wird nach eigenen Angaben rund zehn Millionen Franken investieren.

Die grössten baulichen Eingriffe erfolgen im Ostflügel der Schlossanlage: Im ehemaligen Gefängnis entsteht ein Hotel mit 15 Zimmern und einem Wellnessbereich. Die hofseitige Fassade wird völlig neu gestaltet.

Im ehemaligen Gerichtsgebäude im Südflügel sollen ein Schlosscafé und Konferenzräume entstehen. Im Neuen Schloss soll das Museum mehr Platz erhalten; geplant sind etwa ein neuer Empfangsbereich und zusätzliche Ausstellungsräume.Im ersten Obergeschoss sollen sich KMU-Kaderleute treffen und weiterbilden können.

Im ehemaligen Statthalteramt ist bereits eine Kindertagesstätte eingezogen. Die zwei Wohnungen im Abzugshaus sind schon vermietet.

Das Alte Schloss (Donjon) gehört nicht zum Bauprojekt, wie Statthalter Fritschi in Erinnerung rief. Damit der Zugang zum Schloss, zur Stadtkirche und zu den Nachbarliegenschaften während der Bauzeit gewährleistet bleibe, habe die Bauherrschaft ein Verkehrs- und Baustellenkonzept entwickelt.

Die Schlossberg Thun AG teilte mit, sie wolle mit den Bauarbeiten im kommenden Januar beginnen. Die Inbetriebnahme sei für Anfang April 2014 vorgesehen. (npa/sda)