Nachdem sie im Frühling 2014 an der Delegiertenversammlung des Eidgenössischen Schwingerverbandes ESV den Zuschlag für die Durchführung des riesigen Anlasses bekommen hatten, stellten die Veranstalter unter OK-Präsident Heinz Tännler eine Zeitlang das Ende des Gigantismus in Aussicht. Das alle drei Jahre stattfindende Eidgenössische war in der Vergangenheit Mal für Mal gewachsen. In Estavayer-le-Lac 2016 fasste die Arena 52'016 Personen und waren an den beiden Wettkampftagen insgesamt weit über 200'000 Besucherinnen und Besucher auf dem Gelände.

Zug 2019 sollte nach den Vorstellungen der Organisatoren eher wieder die Masse des Fests von Luzern 2004 annehmen, als das Eidgenössische letztmals auf dem Gebiet des Innerschweizer Teilverbandes ausgetragen worden war.

Aufwand wiederum gesteigert
Am Brunch bei den Stierenstallungen des Braunviehzuchtverbandes in Zug unweit des künftigen Festgeländes musste Heinz Tännler einräumen, dass er mit den weiteren Mitgliedern des OK nicht umhin konnte, den Aufwand im Vergleich zum Fest 2016 ein weiteres Mal zu steigern. Die Nachfrage sei von Beginn an riesig gewesen. Das Budget wird sich um die 35 Millionen Franken bewegen. In Estavayer waren es noch 30 Millionen Franken gewesen, 2013 in Burgdorf 25 Millionen.

Mit der Grösse der Arena nähern sich die Organisatoren der Grenze des Sinnvollen. Würden noch tiefere Tribünen gebaut, wären die Zuschauerinnen und Zuschauer in den hintersten und obersten Reihen so weit von den sieben Sägemehlringen entfernt, dass sie die Gänge kaum noch richtig verfolgen und die Schwinger kaum noch unterscheiden könnten. Die grösste je an einem Sportanlass in der Schweiz registrierte Zuschauerzahl war 64'000. So viele besuchten den Meistercup-Halbfinal zwischen den Young Boys und Stade de Reims im Frühling 1959 im Wankdorf in Bern.

Königspartner aus der Wirtschaft
Einen grossen Posten in der finanziellen Kalkulierung macht das Sponsoring aus. Ein Jahr vor dem Fest ist die Zielgrösse des Sponsorings laut Tännler zu 80 Prozent erreicht. An Bord sind unter anderen sechs sogenannte Königspartner aus der Wirtschaft.

Seit Samstag sind für das Publikum auf der Homepage des Eidgenössischen verschiedene Buchungsmöglichkeiten freigeschaltet, unter anderem für einen grosszügig angelegten Zeltplatz und 3000 Übernachtungsmöglichkeiten in Massenunterkünften. (sda/og)