Rund einen Monat vor dem Anpfiff der Frauenfussball Europameisterschaft in der Schweiz sieht sich die Gastgeberstadt Bern auf Kurs. Umrahmt werden die Spiele in Bern vom Festival «Berner Ballzauber». Vom 1. bis 27. Juli stehen Teile der Berner Innenstadt im Zeichen des Grossanlasses.
Eine Wegweisung führt Einheimische und Gäste zur Fanzone auf dem Bundesplatz, zum Corner am Waisenhausplatz oder ins Stadion Wankdorf, wie die Stadt Bern schreibt. Die Aufbauarbeiten auf dem Bundesplatz sollen bald starten. [RELATED]
Informationen in leichter Sprache
Neben der Tourist Info am Bahnhof Bern betreibt Bern Welcome mit Unterstützung von Freiwilligen während der Frauenfussball-Euro einen zusätzlichen Infopoint in der Fanzone Bundesplatz.
«Es ist uns ein grosses Anliegen, dass unser Sommerfussballfestival nicht nur physisch für alle zugänglich ist, sondern dass die wichtigsten Informationen für alle verständlich sind. Deshalb stehen diese online auch in leichter Sprache zur Verfügung», betont Stadtpräsidentin Marieke Kruit.
Markt findet statt
Der Bundesplatz und der Waisenhausplatz werden während des «Berner Ballzaubers» grundsätzlich frei zugänglich sein. Auch die Märkte werden wie üblich stattfinden. Wie bei anderen Grossveranstaltungen in der Innenstadt werden gemäss dem städtischen Sicherheitskonzept unter anderem mobile Betonelemente zum Schutz der Plätze zum Einsatz kommen.
Die Lagebeurteilung wird im Juli täglich mit den Sicherheitsbehörden abgesprochen und die Massnahmen nötigenfalls angepasst. Neben den Mitarbeitenden der Orts- und Gewerbepolizei, die ihren Einsatz im öffentlichen Raum ausüben, wird ein Awareness-Team für die Anliegen der Gäste zur Verfügung stehen.
Luzern inszeniert Euro mit Sport, Kunst und Musik
In Luzern findet zwischen dem 2. und 12. Juli ebenfalls ein Rahmenprogramm zur Frauenfussball-EM statt. Die Fanzone auf dem Europaplatz soll 5000 Menschen Platz bieten. Mehr als 30 Programmpunkte sollen zu einem «grossartigen Ereignis» beitragen, «das mehr ist als Fussball», sagte Die-Mitte-Regierungsrätin Michaela Tschuor.
«Der Stadt und der Kanton sind bereit und vor allem stolz, diesen Anlass durchzuführen», sagte Tschuor weiter. Mit dem Einsatz für die Women's Euro wolle man «ein Zeichen für Gleichstellung im Sport setzen».
Zum ersten von drei Spieltagen in Luzern werde man am 5. Juli den neuen Die-Mitte-Bundesrat Martin Pfister in der Swissporarena begrüssen.
Sport und Musik
Auch in Luzern wird es Fanzonen geben. Dazu wird der Teich vor dem KKL und erstmals auch der Wagenbach-Brunnen werden überbaut.
Sechs regionale bekannte Hosts aus Radio und Fernsehen werden das Programm moderieren. Dieses gestalten an den Spieltagen auch die beteiligten Nationen mit. Deren Fans sollen in Fanwalks zu Fuss von der Innenstadt zum Stadion auf der Allmend gelangen.
In der Fanzone könne Gäste Bewegungs- und Sportangebote besuchen. Ausserdem finden diverse Konzerte, Podien zur Entwicklung des Frauenfussballs und offene Trainings mit den Profis des Frauenteams des FC Luzern statt.
Kunst trifft Fussball
Eine sieben auf zwei Meter grosse Illustration wir die Fanzone schmücken. Gestaltet hat sie die Badener Künstlerin Elena Knecht. Die Illustration zeigt Spielerinnen und Fans, die zusammen ein Tor feiern.
Die Durchführung der Spiele in Luzern kostet die öffentliche Hand vier Millionen Franken. Diese Kosten werden von Stadt und Kanton je hälftig getragen.
Stadt Thun plant Fussballstimmung für alle
Auch Thun fiebert als eine der Gastgeberstädte dem Grossanalss entgegen. Neben den drei Partien in der Thun Arena stehen musikalische Unterhaltung, eine Fanzone auf dem Waisenhausplatz, Public Viewings und Fanwalks auf dem Programm. Das Grossereignis soll überall in der Stadt spürbar werden, schreiben die Behörden in einer Mitteilung.
In der Fanzone wird es ein Riesenfussball-Darts, eine Gaming-Station für virtuelle Fussballaction und Freestyle-Fussballshows geben. Auch Fussballyoga oder Bühnenauftritte der teilnehmenden Nationen sind geplant.
Fanwalks zum Stadion
Ein Infopoint auf dem Aarefeldplatz heisst Gäste aus der ganzen Welt willkommen und bietet Informationen rund um das Turnier, das Programm und die Region Thun. An den Matchtagen startet im Stadtviertel Bälliz ein Fanwalk mit Fans beider spielenden Nationen bis zum Stadion. Über 230 Freiwillige unterstützen den Anlass.
Thuner Restaurants- und Barbetreibende dürfen die Fussballspiele vom 2. bis 27. Juli im Freien übertragen. Für die Nutzung zusätzlicher öffentlicher Flächen oder für spezielle Rahmenprogramme sind sie verpflichtet, vorgängig beim Polizeiinspektorat ein Gesuch einzureichen. Für zusätzliche Ausschankanlagen ist zudem eine gastgewerbliche Einzelbewilligung notwendig.
Die EM findet vom 2. bis zum 27. Juli 2025 auch in Basel, Bern, Genf, Zürich, Sitten, St. Gallen und Thun statt. Der letzte internationale Fussball-Grossanlass in der Schweiz war die Euro 2008. (keystone-sda)
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