Mit dem verabschiedeten Massnahmenpaket zur Stärkung der höheren Berufsbildung führt das Parlament die Titelzusätze Professional Bachelor und Professional Master ein.

Ziel ist eine bessere Anerkennung praxisorientierter Abschlüsse im In und Ausland. HotellerieSuisse beurteilt den Entscheid für die Beherbergungsbranche als zentral, da die Titel einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten.

Klar verständliche und international vergleichbare Titel sollen Absolventinnen und Absolventen den Einstieg und Aufstieg im Arbeitsmarkt erleichtern. Ergänzend erlaubt das Paket künftig eidgenössische Prüfungen auf Englisch und schützt die Bezeichnung höhere Fachschule rechtlich. HotellerieSuisse fordert eine rasche Umsetzung, damit die Wirkung möglichst bald eintritt. Vergleichbare Titel sind in Deutschland und Österreich bereits etabliert.

Tourismusfinanzierung bleibt angespannt
In den Budgetberatungen für 2026 konnte das Parlament die vom Bundesrat geplanten Kürzungen bei Schweiz Tourismus abwenden. Damit stehen weiterhin Mittel zur Verfügung, um die Nachfrage räumlich und saisonal besser zu lenken und den Ganzjahrestourismus zu stärken.

Anders präsentiert sich die Lage mit Blick auf das Entlastungspaket 27. Der Ständerat übernimmt einen Teil der vorgesehenen Kürzungen bei den touristischen Förderinstrumenten, schwächt andere jedoch ab.

Schweiz Tourismus, Innotour und die Neue Regionalpolitik bleiben ab 2027 bestehen, allerdings mit deutlich reduzierten Budgets. HotellerieSuisse spricht von einer durchzogenen Bilanz. Während einschneidendere Kürzungen verhindert wurden, dürften Projekte und Innovationsvorhaben künftig schwieriger zu finanzieren sein.

Blick nach vorn
Mit dem Ende der Wintersession schliesst auch das politische Jahr. In der Publikation Politische Schlüsselthemen 2026 legt HotellerieSuisse die Schwerpunkte für das kommende Jahr fest: Der Verband will sich weiterhin für verlässliche und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für Beherbergung und Tourismus einsetzen, insbesondere mit Blick auf strukturschwache Regionen. (mm)