Wie der städtische Sicherheitsdirektor Reto Nause am Mittwochmittag im Regionaljournal Bern Freiburg Wallis von Schweizer Radio SRF sagte, fragte sich der Gemeinderat, ob Anlagen wie etwa die Münsterplattform geschlossen werden müssten.

Dies angesichts der Tatsache, dass auch in diesem Jahr die Glocken des Berner Münsters ab 23.45 Uhr das alte Jahr ausläuten. Traditionellerweise lauschen viele Menschen auf dem Münsterplatz den Glocken, die von 00.00 bis 00.15 Uhr auch das neue Jahr einläuten.

Die Stadtregierung entschied, die Plattform offen zu lassen, damit sich die Menschen im Fall von vielen Zuhörern besser verteilen können.

Die Stadtregierung könne nicht alles verbieten, sagte Nause weiter. Eigenverantwortung sei gefragt. Die Stadtregierung appelliere aber an die Bevölkerung, Masken zu tragen und Abstand zu halten. Wenn es zu viele Leute gebe, sei der Platz zu meiden.

Seit Mitte Dezember ist die Bundesterrasse nachts an Wochenenden geschlossen, weil es dort zu partyähnlichen Zuständen gekommen war.

Neujahrsglockengeläut findet statt
Die Berner Münsterglocken werden nicht nur zum Jahreswechsel läuten. Am Nachmittag des Neujahrstags laden Münsterorganist Daniel Glaus und Münstersigrist Felix Gerber zum Neujahrsglockengeläut. Sie haben beschlossen, dieses Konzert, das auch schon Tausende auf den Münsterplatz gelockt hat, auch im Jahr 2021 durchzuführen.

Glaus und Gerber rufen aber dazu auf, nicht dicht gedrängt auf dem Münsterplatz zu stehen. Es seien auch Anlagen in der Nähe zu benutzen, etwa die Münsterplattform oder die Englischen Anlagen auf der anderen Seite der Aare.

Auch wird in diesem Jahr die Partitur des Glockenkonzerts nicht nach dem Geläut an Interessierte verteilt. Diese Partitur in Form einer Neujahrskarte kann ab dem 2. Januar bei der Informationsstelle des Berner Münsters abgeholt werden.

Eine Viertelstunde dauert das Glockenkonzert, das um 16.00 Uhr beginnt. Die Komposition trägt den Titel «Luftlicht». Das Geläut des Berner Münsters gehört mit seinen sieben schwingenden Kirchenglocken laut einer Mitteilung von Glaus und Gerber zu den klanglich und kulturhistorisch wertvollsten Geläuten der Welt.