Der Ständerat hat als Erstrat das Entlastungspakets 27 diskutiert und dabei eine Kürzung von 20 Prozent bei Schweiz Tourismus beschlossen. Der Schweizer Tourismus-Verband anerkennt zwar die Notwendigkeit zur Konsolidierung des Bundeshaushalts, knüpft seine Unterstützung jedoch an klare Bedingungen. Die Massnahmen müssten ausgewogen ausgestaltet sein und dürften kein touristisches Förderinstrument in seiner Funktionsfähigkeit gefährden.
STV fordert ausgewogene Lösungen
Bereits in der Vernehmlassung habe der Verband darauf hingewiesen, dass der Tourismus im Vergleich zu anderen Aufgabenbereichen überproportional belastet werde.
Gemeinsam mit Schweiz Tourismus seien konstruktive Vorschläge eingebracht worden, um zur Stabilisierung der Bundesfinanzen beizutragen, ohne zentrale Instrumente zu schwächen. Die nun beschlossene Kürzung bezeichnet der Verband als sachlich nicht gerechtfertigt.
Positives Signal für Förderinstrumente
Positiv bewertet der STV die Entscheide zur Neuen Regionalpolitik und zu Innotour. Bei der NRP verzichtet der Ständerat auf eine Gesetzesanpassung, welche den Fonds für Regionalentwicklung stark geschwächt hätte, und sieht auch ab 2027 Einlagen vor.
Bei Innotour fällt die Kürzung geringer aus als vom Bundesrat vorgeschlagen. Zudem konnte im Rahmen der Budgetberatungen die Finanzierung der touristischen Förderinstrumente für 2026 gesichert werden.
Bedeutung für internationale Märkte
Schweiz Tourismus spiele eine zentrale Rolle für die internationale Positionierung des Standorts Schweiz. Die Bearbeitung von Nah- und Fernmärkten stabilisiere die Nachfrage über das Jahr hinweg, fördere den Ganzjahrestourismus und unterstütze Beschäftigung sowie Fachkräftesicherung.
Auch kleinere Leistungsträger profitierten vom Zugang zu internationalen Märkten. Programme wie Swisstainable leisteten zudem einen Beitrag zur nachhaltigen Weiterentwicklung des Tourismus.
Der Verband fordert das Parlament auf, in der Frühjahrssession 2026 Korrekturen vorzunehmen. (mm)