Das Ergebnis fiel damit wesentlich schlechter aus als in der Vorjahresperiode, als der Verlust 4 Mio. Franken erreichte. Die Kostenpositionen hielt Swiss dank eiserner Spardisziplin im Griff, wie die Tochter der deutschen Lufthansa am Donnerstag mitteilte. Die gegenüber dem Vorjahresquartal überproportional gestiegenen Treibstoffpreise machten ihr aber einen Strich durch die Rechnung.

Der Umsatz stieg um 2 Prozent auf 1,19 Mrd. Franken. Die Zahl der Passagiere blieb bei 3,61 Millionen stabil. Die Swiss führte verglichen mit dem Vorjahresquartal 4,5 Prozent weniger Flüge durch. Das führte zu einer besseren Auslastung der Flieger; sie stieg um 1,8 Prozentpunkte auf 79,6 Prozent.

Um die Profitabilität zu steigern, will Swiss die Kosten im Rahmen des Lufthansa-Sparprogramms «Score» weiter senken. Dabei lagerte sie anfangs Jahr Aktivitäten der Finanzbuchhaltung an ein Lufthansa-Zentrum aus, was in Basel 19 Stellen kostete.

Neuaussrichtung Standort Genf
Im Verlauf des Jahres will Swiss den Flugbetrieb in Genf neu ausrichten. Dazu lief die Rekrutierung von Personal an. Nach Swiss-Angaben sollen mittelfristig Stellen für 150 Kabinenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sowie 90 Pilotenjobs entstehen.

Gegen die hohen Kerosinpreise optimiert Swiss das Treibstoffmanagement laufend. Dabei ist seit Ende März ein erster Airbus A320 mit «Sharklet»-Flügelspitzen unterwegs. Diese Flügelspitzen sparen je nach Distanz 1 bis 4 Prozent Treibstoff. Im Interkontinentalverkehr erhöhte die Swiss zudem die Treibstoffzuschläge.

Im Service gibt es neu das Angebot, im Internet einen Swiss-Flug bis zu 72 Stunden mit Preisgarantie zu reservieren. Zudem ist die Sitzplatzauswahl neu.

Für das Gesamtjahr geht die Swiss-Führung von einer weiterhin angespanntenMarkt- und Ertragslage aus. Passagierzahlen und Umsatz dürften steigen. Durch die Sparmassnahmen sollte das Ergebnis auf Vorjahresniveau zu liegen kommen.

Mutterkonzern Lufthansa ebenfalls in den roten Zahlen
Unter den Treibstoffpreisen zu leiden hatte der gesamte Lufthansa-Konzern. Im Vorjahreszeitraum hatte der Verlust bei der grössten europäischen Fluggesellschaft noch 394 Mio. Euro betragen. Der Umsatz blieb hingegen im ersten Quartal mit 6,6 Mrd. Euro stabil.

Neben den Treibstoffpreisen machte dem Mutterhaus in Frankfurt ein Streik der Gewerkschaft Verdi im März zu schaffen. Unterdessen einigten sich die Parteien, die Streikgefahr ist gebannt.

Gewinnprognose bleibt
An ihrer Gewinnprognose für das ganze Jahr 2013 hält die Lufthansa fest. Das operative Ergebnis soll wie im Vorjahr bei 524 Mio. Euro liegen. Zudem geht das Sparprogramm weiter.
 
Dabei will der Konzern unter anderem weltweit 3500 Stellen in der Verwaltung streichen und so zusammen mit anderen Schritten sein Ergebnis im laufenden Geschäft um 1,5 Mrd. Euro verbessern.
 
Airlines fahren im reiseschwachen Jahresauftaktquartal meist rote Zahlen ein - Geld wird erst in der Sommer-Hochsaison verdient. (npa/sda)