Mit der Übergabe der Petition «1 Reise – 1 Ticket für ganz Europa» verlangen die Unterzeichner einfache Buchungsprozesse, ein besseres Nachtzugangebot, mehr Unterstützung für die Bahn und das Ende der Privilegien für den Flugverkehr.

Der Bundesrat solle sich gegenüber der EU stärker für einen modernen europäischen Bahnverkehr einsetzen, hiess es bei der Übergabe der Petition am Donnerstag. Die Petition mit rund 6400 Unterschriften wurde am Tag eines internationalen Verkehrsministertreffens mit Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga vor der Eröffnung des Ceneri-Basistunnels bei der Bundeskanzlei eingereicht.

Der VCS freue sich zwar über die Eröffnung des Tunnels. Doch damit der internationale Bahnverkehr wirklich vorankomme, brauche es rasch dringende Verbesserungen, insbesondere im Buchungsprozess. Im Bahnverkehr soll möglich werden, was beim Flugverkehr Standard ist: Mit wenigen Klicks Zugverbindungen durch ganz Europa finden, buchen und mit einem einzigen (E-)Ticket reisen.

Der VCS fordert im weiteren mehr Nachtzugverbindungen in «alle wichtigen Städte Europas». Über zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung würde gerne öfters mit dem Nachtzug reisen, jedoch fehle das Angebot, heisst es in der Mitteilung.

Privilegien für Flugverkehr aufheben
Der VCS setzt sich auch für das Ende der «Privilegien für den Flugverkehr» ein. Trotz zentraler Lage in Europa würden 81 Prozent aller Reisen aus der Schweiz mit dem Flugzeug unternommen. Die Billigfliegerei sei nur möglich wegen Subventionen und Steuererleichterungen für den Flugverkehr.

Um die Klimaziele zu erreichen, müsse der internationale Verkehr vom Flugzeug auf die Bahn verlagert werden. Dafür sollten Bahnangebote ermöglicht werden, die heute nicht vollständig kostendeckend seien. (sda)