Die diesjährige Generalversammlung der Bergbahnen Sörenberg AG fand ohne Aktionärinnen und Aktionäre statt. Aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation hat sich der Verwaltungsrat entschieden, die Generalversammlung schriftlich durchzuführen. Sämtliche Anträge vom Verwaltungsrat wurden angenommen. Die Aktionäre wurden unter anderem von einem Gewinnverlust in der Jahresrechnung in Kenntnis gesetzt.

Das Bergbahnunternehmen musste aufgrund des Corona-Lockdowns ein um rund eine Million kleineres EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) hinnehmen, wie es in einer Mitteilung heisst. Die gesamten Verkehrseinnahmen reduzierten sich um rund  814'000 Franken oder 9,6 Prozent. Bei den fünf Restaurants Rossweid, Schwarzenegg, Ochsenweid, Gipfel und Eisee fielen die Umsätze aus Restauration und Logement im Vergleich zum Vorjahr gesamthaft um Minus  739'000 Franken (-13,7 Prozent) aus. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen, Finanzergebnis, Steuern und ausserordentlichem Erfolg (EBITDA) beläuft sich auf 2,37 Millionen Franken. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies eine Verschlechterung von rund  1'052'000 Franken dar. Im Verhältnis zum gesamten Nettoerlös von 12,43 Millionen Franken entspricht dies 19,1  Prozent (Vorjahr 24,5 %). Auf dem Anlagevermögen konnten rund 2,30 Millionen Franken (Vorjahr 3,60 Mio. Fr.) abgeschrieben werden.

Das Rothorn wird zum Leuchtturm der Region
Eine ganz andere Situation zeigt sich mit dem neuen Projekt Retrofit Rothorn. Hier konnte zwar unter erschwerten Bedingungen aber ohne grossen Unterbruch weitergearbeitet werden, wie es in der Mitteilung weiter heisst.[IMG 2]

Statt Sitzungen gabe es viele Videokonferenzen, statt grosse Begehungen mussten Abklärungen in vielen Kleingruppen und zusätzlichen Strategietagen für den Verwaltungsrat geleistet werden. Die Arbeiten am Grossprojekt Rothorn Retrofit würden nach Plan verlaufen. An einer Informationsveranstaltung konnten Vertreter der Bewilligungsbehörden, Umweltverbände, Dienststellen, Tourismusorganisationen, Grundeigentümer und Alpgenossenschaften bereits über das Vorhaben informiert werden. Im August wurde das Plangenehmigungsverfahren (PGV I) beim Bundesamt für Verkehr in Bern eingereicht. Der Bewilligungsprozess werde laut Mitteilung mindestens neun Monate dauern.

Sommersaison 2020
Da die Bergbahnen wegen dem Lockdown erst am 11. Juni verspätet in die Sommersaison starten konnten, liegen die Ersteintritte per August kumuliert leicht hinter dem Vorjahr zurück.

Erfreulich sei der Monat Juli mit einem Plus von über 20 Prozent zu erwähnen, schreibt das Unternehmen weiter. «Die goldene Jahreszeit steht vor der Türe, und wenn das Wetter mitspielt erwarten wir zahlreiche Schweizer Gäste, welche es in die Berge zieht. Wir gehen davon aus, dass trotzt Covid-19 das Vorjahr per Ende Oktober erreicht werden kann», heisst es weiter.

An der Generalversammlung nahmen 538 Aktionäre an der schriftlichen Abstimmung teil. Sie vertraten dabei 4730 gültige Aktienstimmen. Sie haben mit Ausnahme des zurückgetretenen Vizepräsidenten die bisherigen Verwaltungsräte sowie den VR-Präsident Theo Schnider wiedergewählt. Neu wurde die Küng Treuhand AG aus Luzern als Revisionsstelle gewählt.

Nach 24 Jahren Amtszeit trat VR-Vize Marc Unternährer auf die GV hin zurück. Neu in den Verwaltungsrat wurde der 52-jährige Eidg. Dipl. Immobilienverwalter Martin Wicki aus Schüpfheim und der 34-jährige Rechtsanwalt Matthias Lötscher aus Marbach gewählt.  Die nächste ordentliche Generalversammlung ist auf den 18. September 2021 festgelegt worden. (htr)