Dossier: Nachhaltigkeit
Zukunft neu denken und gestalten
Nachhaltigkeits-Framework
Vom uferlosen Labelwirrwarr zur nachhaltigen Strategie
Jedes Jahr landen in Schweizer Hotels und Restaurants 290'000 Tonnen Lebensmittel im Abfall. Zwei Drittel davon wären laut dem Verein United Against Waste vermeidbar.[RELATED] Gleichzeitig steigen die Energiekosten, der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig, und Gäste verlangen nach Umweltinitiativen. Wer heute einen Betrieb führt, steht zwischen wirtschaftlichem Druck und moralischem Anspruch. «Viele Betriebe wissen,…
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Nachhaltiger Tourismus
Wettbewerbsfähig durch Verantwortung
Die Schweiz lebt von dem, was sie ausmacht: intakte Landschaften, hohe Lebensqualität und eine verlässliche Infrastruktur. Das schafft ideale Voraussetzungen für einen verantwortungsvollen Tourismus. Gerade deshalb lohnt sich ein genauer Blick darauf, wo das Land heute steht und wo es sich weiterentwickeln muss. [RELATED]
Ökologisch steht die Schweiz im internationalen Vergleich gut da. Die Wasserqualität ist hoch,…
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Nachgefragt
Philipp Albrecht: «Kleine Schritte können viel bewirken»
Philipp Albrecht, was ist entscheidend, damit Nachhaltigkeit in einem Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden kann? Wichtig scheint mir, dass Nachhaltigkeit strategisch verankert ist, in der Geschäftsleitung die Bedeutung verstanden wird und anschliessend in der gesamten Unternehmung gelebt wird. Viele Unternehmen machen bereits sehr viel im Bereich der Nachhaltigkeit. Oft fehlt aber der rote Faden. Ich bin…
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Recycling
Besser trennen – ökologisch und ökonomisch sinnvoll
Abfalltrennung und Recycling spielen in der Hotellerie als Kostenfaktoren sicherlich nicht die gleiche Rolle wie Energie oder Wäsche. Dennoch widmen ihnen immer mehr Managerinnen und Manager erhöhte Aufmerksamkeit. Der Grund ist einfach: «Durch Recycling lässt sich viel Geld sparen. Ginge der gesamte Abfall an die Deponie, müsste das Hotel das Zwei- oder Dreifache, wenn nicht sogar noch mehr, bezahlen», sagt Robert…
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Nachgefragt
Kunststoffverpackungen ab 2027 neureguliert
Viviane Pfister, welche Empfehlungen würden Sie einem Hotelbetrieb geben, der das Recycling seiner nicht lebensmittelbezogenen Abfälle verbessern möchte? [RELATED] Der erste Schritt besteht darin, eine Ist-Analyse der gesamten Wertschöpfungskette durchzuführen. Dabei werden insbesondere die anfallenden Wertstoffe, die Logistik und der Transport, die Kosten sowie die Beschriftung/Signaletik berücksichtigt. Auf dieser…
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Travel Better
Martin Nydegger: «Nachhaltigkeit ist noch kein Reisemotiv»
Martin Nydegger, Schweiz Tourismus hat mit «Travel Better» eine neue Philosophie eingeführt. Sind bereits erste Resultate spürbar?«Travel Better» zielt darauf ab, Gästeströme durch unser Marketing gezielt zu lenken. Wir wollen den Ganzjahrestourismus fördern, zur Entdeckung weniger bekannter Orte animieren und die Aufenthaltsdauer der Gäste verlängern. [RELATED]
Gleichzeitig fördern wir mit Swisstainable die…
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Energiekosten
Energie spart, wer klug führt
Die Zeiten, in denen Energie einfach «mitlief», sind vorbei. Strom- und Gaspreise schwanken, die Klimaziele rücken näher, und die Gäste werden kritischer. Der Tourismus verursacht rund 8 Prozent der Schweizer CO₂-Emissionen, zwei Drittel des Energieverbrauchs stammen aus nicht erneuerbaren Quellen. Hotels kommt damit eine Schlüsselrolle zu – und sie beginnen, diese Verantwortung ernst zu nehmen. [RELATED]
Vom…
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Ausbildung
Mehr Ferien und Benefits für Lernende?
Die Diskussion um die Petition «Acht Wochen Ferien für Lernende» läuft heiss. Über 176'000 Menschen haben unterschrieben. Ihr Argument: Lernende sollen Stress und fehlende Erholung im Arbeits- und Lernalltag mit Ferien ausgleichen können. [RELATED]
Während Bundesbern die Petition prüft und eine Gesamtschau zur «Attraktivität der Berufsbildung» erstellt, rücken manche Betriebe andere Fragen in den Vordergrund: Wie…
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Meinung
Für eine attraktive Berufsbildung
Ist eine Berufslehre in der Hotellerie für Jugendliche nicht mehr attraktiv? Die Lernendenumfrage von Hotel & Gastro Union (HGU) zeigt ein differenziertes Bild. Sie nennt die Arbeitszeiten, schwierige Arbeitsbedingungen und fehlende Wertschätzung seitens der Vorgesetzten als Hauptgründe, die Branche zu verlassen. Dagegen ergreifen die Verbundpartner Massnahmen. Aber auch Betriebe können mehr zur Attraktivitätssteigerung beitragen, als viele denken.
Die Verbundpartner, bestehend aus Bund, Kantonen und Sozialpartnern, diskutieren aktuell auf nationaler Ebene die Attraktivität der Berufsbildung. Dazu hat der Bund eine Auslegeordnung über den Zustand der Berufsbildung erstellt und die Verbundpartner zu einer Beurteilung eingeladen. Ziel ist es, möglichen Handlungsbedarf zu ermitteln, um die Berufsbildung attraktiver zu gestalten. HotellerieSuisse beteiligt sich aktiv an diesen Diskussionen und sieht darin eine grosse Chance, auf nationaler Ebene Einfluss zu nehmen.
Aber auch die Ausbildungsbetriebe haben viel Spielraum, um den Jugendlichen eine attraktive Ausbildung zu bieten. Hier greift der einseitige Fokus auf die Ferien zu kurz, wie sie die Gewerkschaften in der im August eingereichten Petition fordern. So sind es laut HGU-Umfrage nicht die Ferien, sondern das Arbeitsklima und die Arbeitskultur, die über die Auswahl des Lehrbetriebes entscheiden.
Es gibt viele erprobte Beispiele, um den Jugendlichen den Einstieg in die Branche zu erleichtern: Eine rücksichtsvolle Arbeitsschichteinteilung, damit auch Hobbys Platz haben, und die Begrenzung der Arbeitszeit für Lernende bis 22 Uhr kann schon viel Entlastung bringen. Neue Inputs und Motivation bringt zudem der Arbeitseinsatz in einem anderen Ausbildungsbetrieb, etwa sprachübergreifend. Weitere Möglichkeiten sind ein Startgeld für Laptops, für Schulmaterial oder die Möglichkeit, von betriebseigenen Fringe Benefits zu profitieren.
Online-Café «Ausbildungskonzept als Schlüssel zum Erfolg»
Im virtuellen Treffen für HotellerieSuisse-Verbandsmitglieder am 25. November von 14.00 bis 15.30 Uhr geht es um die Verbesserung der Ausbildung von Lernenden mit einem kreativen und nachhaltigen Konzept und wie dadurch die interne und externe Kommunikation gestärkt wird.
mehr dazu
HotellerieSuisse fördert hierzu den Erfahrungsaustausch zwischen den Betrieben in Form von Anlässen und Onlinecafés, beispielsweise am nächsten Onlinecafé vom 2. Dezember zum Thema «Ausbildungskonzept als Schlüssel zum Erfolg».
Die neuste Statistik stimmt optimistisch: Nach Jahren des Abwärtstrends nimmt die Zahl der besetzten Lehrstellen wieder etwas zu. Packen wir es zusammen an und sorgen für den Nachwuchs in unserer Branche!
Carla Gasser ist Fachexpertin Bildungspolitik bei HotellerieSuisse.
Unterkünfte für Mitarbeitende
Personalwohnungen sind ein Wettbewerbsvorteil
Gute Arbeit fängt beim Wohnen an: Soziale Nachhaltigkeit in der Hotellerie bedeutet nicht nur faire Löhne, Weiterbildung und Vereinbarkeit, sondern auch angemessenen Wohnraum für Mitarbeitende. In vielen Tourismusgemeinden zeigen sich hier Engpässe.[RELATED]
Ein im März erschienener Leitfaden zu Angestelltenwohnungen hält fest, dass in zahlreichen Alpenorten kaum noch freie Wohnungen verfügbar sind – besonders für…
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Motivation und Bindung
Karim Abid: «Die Mitarbeitenden fühlen sich jetzt zu Hause»
Karim Abid, welche Rolle spielen attraktive Wohnangebote im Wettbewerb? In einer Zeit, in der qualifiziertes Personal schwer zu finden ist, tragen moderne, komfortable Wohnmöglichkeiten wesentlich dazu bei, Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu halten. Sie sind Ausdruck von Wertschätzung und schaffen ein Umfeld, das Motivation und Loyalität fördert. [RELATED]
Welche Bedürfnisse prägten die Planung der…
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Swiss Culinary National Team
Spitzenküche ohne Resten
Wenn das Swiss Culinary National Team trainiert, bleibt kaum ein Krümel übrig. «Wir üben zuerst mit Mengen für zehn Personen, damit wir ganz präzise hochrechnen können», sagt Marco Steiner, der das Team führt. Präzision ist gefordert: Die Kochnationalmannschaft und die Jungnati verteidigen an der Weltmeisterschaft, die im November 2026 in Luxemburg stattfindet, ihren Titel. Die Aufgabe: Die Nati kocht ein…
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Nachgefragt
Stéphanie Zosso: «Weit mehr als nur ein Hobby»
Stéphanie Zosso, was haben Sie beim Swiss Culinary Team gelernt? Ich habe gelernt, wie man sich auf einen internationalen Wettbewerb vorbereitet. Ich hatte nur Erfahrungen aus Einzelwettbewerben und musste lernen, Kontrolle abzugeben. Das war eine Herausforderung für mich. Ich habe schnell gemerkt, wie wertvoll es ist, Emotionen, Gedanken und Unsicherheiten teilen zu können. [RELATED]
Praktisch alle Tätigkeiten der…
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