Laut BFS-Besta-Statistik lag der Frauenanteil in der Schweizer Beherbergungsbranche vergangenes Jahr bei 54 Prozent. Trotz des Gleichstellungsgesetzes vom 14. Juni 1981 finden Mann und Frau heute nach wie vor unterschiedliche Anstellungsbedingungen vor. Frauen verdienen weniger für gleiche Arbeit, erhalten weniger Rente, leisten mehr Care-Arbeit im privaten Umfeld und sind öfter von Diskriminierungen und Belästigungen betroffen. Deshalb gingen am 14. Juni in der Schweiz Tausende auf die Strasse, um für die Rechte der Frauen einzustehen.

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Bessere Bezahlung und Renten
Die Streikenden fordern eine gezielte Lohnerhöhung in Branchen wie der Hotellerie und Gastronomie mit tiefen und mittleren Löhnen sowie hohem Frauenanteil. Sie wollen monatliche Mindestlöhne – 4500 Franken ohne und 5000 Franken mit abgeschlossener Berufslehre – sowie existenzsichernde Renten. Ebenso soll der Staat mehr Zeit und Geld für private Betreuungsarbeit und für Kinderkrippen zur Verfügung stellen. Die Streikenden verlangen Prävention von sexueller Belästigung und Sexismus am Arbeitsplatz. Zudem soll die ILO-Konvention 190 gegen sexualisierte Gewalt am Arbeitsplatz durch die Schweiz ratifiziert und umgesetzt werden.