(Keystone-SDA) Bei der «Volta Bräu» in Basel beispielsweise fanden sich nur rund 25 Personen ein, wie Jonas Gass, Mitglied der Betriebsleitung, am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Für ein Morgenspiel unter der Woche sei man aber nicht unzufrieden, so Gass - auch wenn die Stimmung mit früheren Welt- und Europameisterschaften nicht wirklich vergleichbar sei. Für die anderen Gruppenspiele der Schweiz sei man ausgebucht.

Auch die Reservationen für andere entscheidende WM-Spiele sind gemäss Gass sehr zahlreich. Man denke, dass es trotz dem Gebaren der Fifa und des Staates Katar schlicht viele fussballbegeisterte Gäste gebe.

Leere Plätze auch in Zürich
Von Begeisterung beim harten Kern der Nati-Fans angesichts des Schweizer Siegs gegen Kamerun zeugen auch Videobilder von Keystone-SDA vom Public Viewing in der Halle 550 in Zürich-Oerlikon. Auch hier gab es allerdings zahlreiche leere Plätze. Gegenüber dem Online-Newsportal «20 Minuten» gaben die Veranstalter an, sie rechneten mit rund 300 Besucherinnen und Besuchern. Im Voraus verkauft wurden demnach 200 Tickets. Die Arena bietet Platz für rund 1500 Leute.

Dass das Geschäft mit WM-Spielen auf Grossleinwänden während der ersten Winter-WM geringer ausfallen würde als üblicherweise während grossen Turnieren, war schon vor Beginn der Weltmeisterschaft klar. In den grossen Städten gingen kaum Gesuche für Public Viewing auf öffentlichem Grund ein.

Fanzone in Genf abgesagt
In Genf sagte die zuständige Eventagentur eine geplante Fanzone knapp fünf Wochen vor WM-Beginn ab. Sie begründete dies mit der zunehmenden Kritik am Umgang mit Gastarbeitern, Homosexuellen und Frauen.

In Zürich forderte das Stadtparlament in der letzten Woche die Stadtregierung auf, keine Public Viewings auf öffentlichem Grund zu bewilligen. Tags darauf lehnte der Stadtrat ein entsprechendes Gesuch ab.