Dank dem neuen elektronischen Logiernächtemanagement eLM können in Beherbergungsbetriebe seit Anfang Oktober in der Stadt Basel die verschiedenen Prozesse, die sie wegen gesetzlicher Vorgaben mit dem Kanton abwickeln müssen, vereinheitlichen.

Wie das kantonale Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU) mitteilt, reduziert das neue System den administrativen Aufwand für Hotels und Verwaltung.  Gleichzeitig steigt die Datenqualität und es entstehen weniger Fehler.

Das eLM ist Teil der E-Government-Strategie Schweiz und des Schwerpunkts Digitalisierung im neuen Legislaturplan 2021-2025 des Regierungsrates. Basel-Stadt ist einer der ersten Kantone, der das integrierte, mehrdimensionale Meldesystem für die Beherbergungsbetriebe erfolgreich eingeführt hat.

Über das eLM müssen die Gästedaten von den Hotels und weiteren Beherbergungsbetrieben nur einmal erfasst werden. Diese Daten können für alle obligatorischen Meldeprozesse genutzt werden. Konkret sind dies:

  • Meldung von Daten für die Gasttaxenabrechnung an das Amt für Wirtschaft und Arbeit
  • Meldung von Personendaten an die Kantonspolizei (Fahndung)
  • Meldung von statistischen Angaben an das Statistische Amt (Tourismusstatistik)
  • Meldung von Daten für den Ausdruck der BaselCard an Basel Tourismus

Logiernächtemanagement eLM
Auftraggeber des Projekts war das Amt für Wirtschaft und Arbeit Basel-Stadt im WSU-Departement. Die Projektleitung leistete die Kantonale Fachstelle eGovernment im Finanzdepartement. Umgesetzt wurde das eLM vom WSU, dem Präsidialdepartement und dem Justiz- und Sicherheitsdepartement gemeinsam mit Basel Tourismus, drei externen IT-Dienstleistern in Zusammenarbeit mit den Beherbergungsbetrieben von Basel-Stadt.

Die bessere Datenbasis für Auswertungen und Analysen ermöglicht zudem eine gezieltere und optimierte Tourismusförderung für den Kanton Basel-Stadt.

Die öffentlichen Mittel, die der Kanton über Basel Tourismus in das touristische Marketing investiert, können dadurch – unter Wahrung des Datenschutzes – effizienter genutzt werden, heisst es weiter.

Die Investitionskosten für das eLM betrugen 350'000 Franken, davon hat das Staatsekretariat für Wirtschaft (SECO) knapp die Hälfte über das Förderprogramm Innotour beigesteuert. Die laufenden Kosten liegen bei rund 30‘000 Franken pro Jahr für alle Partner zusammen. (htr/npa)