HotellerieSuisse hat die Nein-Parole zu den beiden Vorlagen der November-Abstimmung beschlossen. Die Entscheidung fiel an der Regionalverbandskonferenz, an der die Verbandsleitung und die Präsidien der Regionalverbände teilnahmen. Laut Direktor Christian Hürlimann würden beide Initiativen die Rahmenbedingungen für die Beherbergung verschlechtern und die Investitionsbereitschaft der Betriebe schwächen.

Erbschaftssteuerinitiative der Juso
Die Initiative fordert eine Besteuerung von 50 Prozent auf Nachlässe und Schenkungen über 50 Millionen Franken. Die Einnahmen sollen in den Klimaschutz fliessen. HotellerieSuisse warnt, dass familiengeführte Beherbergungsbetriebe bei Nachfolgeregelungen in ihrer Existenz gefährdet wären. Eine so hohe Steuer könnte den Generationenwechsel erschweren oder verunmöglichen.

«Service-citoyen-Initiative»
Auch die zweite Initiative findet bei HotellerieSuisse keine Unterstützung. Die allgemeine Dienstpflicht für alle würde nach Einschätzung des Verbands den bereits bestehenden Fachkräftemangel verschärfen. Besonders betroffen wären Frauen, die mehr als die Hälfte der Beschäftigten in der Beherbergung ausmachen. Laut Hürlimann hätte die Initiative erhebliche Kosten für die öffentliche Hand zur Folge, ohne die erhofften gesellschaftlichen Effekte zu erzielen. (mm)