Die 31 Betriebe der Hotelkooperation «Responsible Hotels of Switzerland» verzeichneten im Jahr 2021 eine Auslastung von 60.4 Prozent, womit sie bereits wieder nahezu auf dem Niveau von vor der pandemischen Situation im 2019 sind (63.6%).

Der Schweizer Durchschnitt kam 2021 auf eine Auslastung von 41.4 Prozent und kann noch nicht ans 2019 mit 55.2 Prozent anknüpfen. Die nachhaltigen Hotels verzeichnen auch eine längere Aufenthaltsdauer der Gäste von 2.6 Nächten gegenüber dem Durchschnitt von 2.2 Nächten. Und der Trend hält an: Für die bevorstehenden Sommermonate wird eine ebenso hohe Auslastung wie im Spitzensommer 2021 prognostiziert, so «Responsible Hotels of Switzerland».

Die Hotelkooperation Responsible Hotels of Switzerland umfasst die 31 Leadbetriebe der nachhaltigen Schweizer Hotellerie. Der im Frühjahr 2022 gegründete Verein setzt sich für die Nachhaltigkeit im Schweizer Tourismus ein und bietet Gästen, die einen verantwortungsvollen Aufenthalt geniessen wollen, eine passende Lösung. Nun belegen erstmals Auslastungs- und Umsatzzahlen eine im Marktvergleich höhere Nachfrage nach nachhaltigen Hotelbetrieben.

Raschere Erholung
Die Betriebe der «Responsible Hotels of Switzerland» haben sich schneller von der pandemischen Situation erholt als der Durchschnitt der Schweizer Hotellerie. Die Zimmerauslastung war 2021 mit 60.4 Prozent wieder nahezu auf dem Niveau von 2019 (63.6%) und damit nahezu gleichauf mit dem letzten Normaljahr vor der pandemischen Lage.

Der Schweizer Durchschnitt verzeichnet mit 41.4 Prozent eine deutlich tiefere Auslastung wie 2019 (55.2%). Dies ergibt eine Auswertung des Bundesamt für Statistik BFS  im Auftrag der «Responsible Hotels of Switzerland» . Das Verhältnis von Stadt-, Alpin- und Landhotellerie der Mitgliederhotels der Responsible Hotels of Switzerland entspricht dabei der Durchschnittsverteilung der Schweizer Gesamthotellerie.

Längere Aufenthaltsdauer
Aus dem im Auftrag der «Responsible Hotels of Switzerland» durch das Bundesamt für Statistik erstellten Datenvergleich geht zudem hervor, dass die Gäste in den nachhaltigen Hotelbetrieben im Jahr 2021 eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 2.6 Nächten verbracht haben. Dies liegt über dem Durschnitt der Schweizer Hotellerie von 2,2 Nächten.

Auch der Umsatz konnte von den Mitgliederbetriebe der Responsible Hotels of Switzerland im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 34 Prozent und gegenüber 2019 um 10 Prozent gesteigert werden. Dabei gibt es Unterschiede zwischen Stadt- und Land/Berghotels. Zwar können beide Sparten eine Umsatzsteigerung im 2021 gegenüber Vorjahr von 24 Prozent (Land/Berghotels) respektive 55 Prozent (Stadthotels) verbuchen, die deutlich stärker von den Pandemieauswirkungen betroffenen Stadthotels liegen im Vergleich mit dem Jahr 2019 aber mit -13 Prozent noch etwas der vorpandemischen Situation zurück (Land/Berghotels: +31%). [RELATED]

Investitionen zahlen sich aus
Die generelle Umsatzsteigerung von 10 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 ist gerade hinsichtlich der gleichen Auslastung wie damals bemerkenswert, ergibt dies doch einen markant gesteigerten Umsatz pro Zimmer, schreit  «Responsible Hotels of Switzerland». Es bestätige sich, dass naturnah Reisen oder Ökotourismus einer der ganz grossen touristischen Wachstumstrends ist.

Euromonitor International stufte 2019 den Trend nach verantwortungsvollem Konsum als einen der «Top 10 Global Consumer Trends» ein. Dies unterstreicht auch die Aussage vom Präsidenten der «Responsible Hotels of Switzerland» , Valentin Bot. «Ein Hotel, das nicht ökologisch und sozial nachhaltig ist, wird auf die Dauer auch nicht ökonomisch nachhaltig sein.»

Hohe Auslastung im Sommer erwartet
Bereits Mitte Juni waren 46 Prozent aller verfügbaren Zimmer der Betriebe der «Responsible Hotels of Switzerland» reserviert für die bevorstehenden Sommermonate. Dies lasse in der heutigen äusserst kurzfristigen Buchungssituation auf einen weiteren guten bis sehr guten Sommer schliessen, schreibt die Hotelkooeration.

Gemäss einer Umfrage respektive Hochrechnung erwartet man eine Auslastung von durchschnittlich etwa 73 Prozent, was sich auf dem Vorjahres-Niveau befindet.  (htr/nde)