(Keystone-SDA) Die Säntis Schwebebahn AG hat beim Bundesamt für Verkehr (BAV) ein neues Projekt für die Luftseilbahn Schwägalp-Säntis eingereicht. Nach einem grossen Lawinenschaden von vor vier Jahren wollen die Verantwortlichen eine neue Seilbahn auf gleicher Achse bauen. Das Vorgängerprojekt wurde demnach zurückgezogen.

Die neue Seilbahn soll nun auf der bestehenden Achse realisiert werden, schrieb die Säntis Schwebebahn AG in einer Mitteilung. Die Tal- und Bergstation würden demnach äusserlich praktisch unverändert bleiben. Auf die erste Seilbahnstütze und damit auch auf einen Lawinenschutz wird im neuen Projekt verzichtet. [RELATED]

Die erste der beiden Stützen wurde 2019 von einer Lawine beschädigt. Danach hatten die Verantwortlichen die Stütze durch eine ergänzende Tragkonstruktion verstärkt. Die aktuellen Gutachten fordern jedoch für eine Stütze höhere Festigkeit und einen massiven Lawinenschutz. Das BAV beschränkte die Betriebsbewilligung, für die Seilbahn deshalb bis 2025.

Im neuen Projekt soll deshalb im Bereich der heutigen zweiten Stütze ein höherer Mast entstehen. Die Möglichkeit für den Ein- und Ausstieg von Berggängerinnen und Skifahrern sei jedoch durch den Zwischenausstieg weiterhin möglich, hiess es.

Altes Projekt zurückgezogen
2021 reichte das Unternehmen erstmals ein Projekt für einen Ersatz der heutigen Seilbahn ein. Damals hätte die Bergstation in die bestehende Nordkaverne der Swisscom eingebaut werden sollen. Einsprachen forderten jedoch, die Schutzwürdigkeit des Gipfelgebäudes zu prüfen. Da dies allerdings zu lange gedauert hätte, zog die Säntis Schwebebahn AG dieses Gesuch zurück.

Für das neue Vorhaben erwartet das Seilbahnunternehmen noch in diesem Jahr eine Bewilligung. 2025 wollen sie mit den ersten Bauarbeiten starten. Der eigentliche Umbau, ein damit einhergehender Betriebsunterbruch und die Wiedereröffnung sollen dann 2026 stattfinden.