Rund vierzig Gäste aus der ganzen Schweiz sind im Ibis Bern Expo zusammengekommen, um mit Georges Schneider die Entwicklung der Accor Gruppe in der Schweiz nachzuzeichnen.
Unter den Teilnehmenden waren ehemalige und aktuelle Ibis- Hoteliers und -Hotelièren, die in den Jahren bis zu Schneiders Pensionierung 2011 mit ihm zusammengearbeitet hatten. Schneider brachte die Ibis Hotels als eine der früh eingeführten internationalen Hotelketten in die Schweiz und leitete Accor Suisse.[RELATED]
Das HotellerieSuisse-Ehrenmitglied blickt auf mehr als dreissig Jahre Tätigkeit für Accor zurück. Er war an frühen Franchiseprojekten beteiligt, darunter die ersten Ibis Hotels in Sion und Chur. Später folgten Entwicklungen in Zürich Glattbrugg und weiteren Standorten, oft in enger Zusammenarbeit mit langjährigen Partnern.
In der Hotellerie sei es in den 1970er-Jahren einfacher gewesen, sich zu etablieren als heute: «Die Qualität der Hotels und der Wettbewerbsdruck waren tiefer als heute, und die Immobilienpreise sowieso.»
Schneider spricht offen über das, was ihm nicht gelungen ist. Er sagt, er habe sich immer gewünscht, weniger Steuern zahlen zu müssen, dafür mehr in die Pensionskassen und in die Mitarbeitenden investieren zu können. «Wir müssen unseren Mitarbeitern Sozialbedingungen bieten können, die so gut sind wie die der Schweizerischen Bundesbahnen, Polizei oder von Migros», sagt er.
Dass heute kaum noch Schweizerinnen und Schweizer im Beruf bleiben, empfindet er als Versäumnis seiner Generation: «Das ist unser Fehler.»
Auch aktuelle Führungskräfte von Accor würdigen sein Wirken. «Man spürt sofort, dass er ein Gastgeber und Unternehmer ist, der Menschen in den Mittelpunkt stellt», sagt Jochen Renz, VP Operations Dach-Region sowie Geschäftsführer Accor Schweiz. «Dieser Geist prägt uns bis heute.»
Sabrina Westphälinger, Vice President People & Culture Dach-Region sowie Geschäftsführerin Accor Schweiz, beschreibt ihn als prägenden Charakter der frühen Accor Präsenz: «Er ist ein Menschenfänger mit Pioniergeist. Das Netzwerk, das er aufgebaut hat, ist für uns ein Schatz, auf dem wir weiter aufbauen dürfen.»
Das Treffen in Bern zeigt, wie gross Schneiders Wirkung geblieben ist. Viele ehemalige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter sprechen von einem beruflichen Erbe, das weit über einzelne Hotelentwicklungen hinausreicht.
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