Wenn ich an meine eigenen Reisen zurückdenke, sind es nicht die Hotels oder Sehenswürdigkeiten, die mir als Erstes einfallen – es sind die Menschen. Persönliche Begegnungen machen eine Reise nämlich erst erinnerungswürdig. Dieses Gefühl von Zugehörigkeit, das durch authentische Begegnungen entsteht, ist durch nichts zu ersetzen.
Steckbrief
Zur Person: Saskia Straub, 22, aus Lörrach
Ausbildung: Bachelor of Science in International Hospitality Management an der EHL Hotelfachschule Passugg
Abschlussjahr: 2026
Lieblings-TED-Talk: mit Will Guidara, Autor von «Unreasonable Hospitality»
Es hat mir gezeigt, wie bereichernd echte zwischenmenschliche Verbindungen sind. Als zukünftige Fachkraft in der Hotellerie sehe ich es als meine Aufgabe an, genau solche Momente für Gäste zu schaffen – oft ohne viele Informationen über sie zu haben, aber mit der richtigen Intuition und echtem Interesse.
Routinearbeit für den Roboter
In einer zunehmend digitalisierten Branche übernehmen Chatbots, Serviceroboter und Apps immer mehr Routineaufgaben. Sie schaffen Freiraum für das Fachpersonal – denn da, wo die Technologie aufhört, beginnt unser eigentlicher Job: der persönliche, echte Austausch.
Besonders in der Luxushotellerie wird personalisierter Service nicht mehr nur mit Extravaganz gleichgesetzt, sondern auch mit kleineren Interaktionen – Erinnerungen an wichtige Momente oder bereichernde Gespräche, die die Gäste zu Hause weitererzählen. Solche Erlebnisse hinterlassen einen bleibenden Eindruck und definieren, was Gastfreundschaft heute bedeutet.
Ich mag bereichernde Gespräche, die die Gäste zu Hause weitererzählen.
Süsses und Saures
Natürlich gibt es auch schwierige Momente. Wer im Service arbeitet, kennt sie alle selber: unfreundliche Gäste, stressige Situationen. Aber ich habe gelernt, Worte nicht persönlich zu nehmen – und stattdessen Mitgefühl zu entwickeln. Gleichzeitig bleiben mir die schönen Begegnungen besonders im Gedächtnis – etwa jener Gast, der mir eine Tüte Läderach-Schokolade schenkte, einfach, weil ich meinen Job gut gemacht hatte.
Es sind diese kleinen Zeichen der Dankbarkeit, die mir zeigen, wie wertvoll menschliche Nähe ist. Ich studiere International Hospitality Management und schliesse mein Studium im Juni 2026 ab. Meine Leidenschaft für Sprachen und Kulturen hat mich in diese Branche geführt. Für mich bedeutet Tourismus, Neues zu entdecken und aus der eigenen Komfortzone herauszutreten. Genau das macht diesen Beruf für mich so lebendig – und menschlich.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der EHL Hotelfachschule Passugg.
