Sie waren ab Anfang April 2015 als Direktor des Arcona Living Hotel in Schaffhausen und als Regionaldirektor für die Hotels in der DACH-Region verantwortlich. Was zieht Sie von der Nordostschweiz in die Bündner Berge?
Nach dem Markeneintritt der Arcona Living Hotels in die Schweiz und der regionalen Verantwortung zog es mich wieder stärker in die Gastgeberrolle und somit generell in die Ferienhotellerie. Ich bin schon von Kindesbeinen an immer im Engadin im Urlaub. Zum anderen reizt mich die Aufgabenstellung, die Positionierung der Marke Saratz voranzutreiben. Wir wollen schärfen, wofür wir stehen, und Natur und Regeneration, Menschlichkeit und Gemeinschaft sowie Tradition und Zeitgeist in Einklang bringen. [RELATED]

Welchen Beitrag kann das Luxushaus Saratz in Bezug auf Nachhaltigkeit leisten?

Tradition verpflichtet. Das Haus trägt schon seit zehn Jahren mit seiner Energieerzeugungsanlage dazu bei, die Luft- und Lebensqualität im Engadin zu erhalten. Dafür ist im Garten des Hotels eine Erdwärmebohrung bis 1350 Meter Tiefe durch Granit vorgenommen worden. Das «Saratz» spart damit rund 80'000 Liter Heizöl pro Jahr, was einer Reduktion von 210 Tonnen CO₂-Ausstoss entspricht. Wir haben uns auch verpflichtet, respektvoll mit unseren Ressourcen umzugehen und im Einklang mit der Natur zu handeln. Wir stehen für achtsamen Konsum und eine nachhaltige Produktion.

Wir nutzen Energie bewusst und fördern Biodiversität. Als Arbeitgeber stehen wir für Chancengleichheit und sozialen Zusammenhalt. Verfolgt wird deshalb die Schweizer Nachhaltigkeitsstrategie Swisstainable. Die Natur ist unsere Energiequelle. Darum schätzen wir sie wert und gehen achtsam mit ihr um: Das geht vom sorgsamen Umgang mit Wasser und von Mobilitätsangeboten für Gäste und Mitarbeitende über Recycling sowie Entsorgung und Hotelzimmerausstattung bis hin zu Beteiligungen bei Mort Alive und der finanziellen Unterstützung des regionalen Projektes. Aber dazu gehören auch Mitarbeiterförderung bezüglich Arbeitsbedingungen, um nur ein Thema zu nennen. Dass regionaler Einkauf direkt im Tal einen grossen Stellenwert hat, ist bei uns eine Selbstverständlichkeit.

Das ‹Saratz› spart rund 80'000 Liter Heizöl pro Jahr.

Welches Potenzial liegt im Hotel Saratz in Pontresina noch brach?

Wir wollen die erste Adresse im Engadin sein, wo Generationen zusammenkommen, um die einzigartige Harmonie von Tradition, Moderne und Natur zu erleben. Dabei bauen wir auf unsere Tradition und führen dieses Erbe jeden Tag mit Empathie und als Gastgeber in eine Atmosphäre der authentischen und herzlichen Gastfreundschaft. Gleichzeitig werden wir uns verstärkt dem digitalen Wandel aus Gastsicht verschreiben, aber ohne den Fokus auf das Gästeerlebnis zu verlieren, welcher immer im Mittelpunkt unseres Handelns steht.