Mit Spannung war die Wahl der Nachfolge von CVP-Bundesrätin Doris Leuthard erwartet worden. Mit Amherd hatte die Fraktion eine gestandene Bundespolitikerin nominiert. Gleichzeitig hob sie die bis dahin auf dem nationalen Politparkett kaum bekannte Urner Justizdirektorin Heidi Z'graggen auf den Schild. Das Parlament wählte Amherd dann aber im ersten Wahlgang mit 148 von 240 Stimmen, Z'graggen kam auf 60 Stimmen.

Weniger überraschend verlief die Ersatzwahl von FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann. Favoritin Keller-Sutter setzte sich ebenfalls im ersten Wahlgang gegen den Nidwaldner Ständerat Hans Wicki durch. Sie kam auf eine ebenfalls glanzvolle Stimmenzahl von 154 Stimmen. Wicki bekam 56 Stimmen.

Es ist das erste Mal, das gleichzeitig zwei Frauen in den Bundesrat gewählt worden sind. Damit sitzen künftig wieder drei Frauen im Bundesrat.

Wie sich die beiden neuen Bundesrätinnen in der Tourismuspolitik positionieren wollen, verrieten sie der htr bereits vergangene Woche.

Wer das Wirtschaftsdepartement (WBF) des abtretenden Bundesrats Johann Schneider-Ammann übernehmen wird, soll am Freitag entschieden werden. Dem WBF unterstellt ist auch das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und damit das Ressort Tourismus. (sda/pt)