Gemäss heute geltendem Gesetz dürfen Tankstellenshops nachts zwar Kaffee oder Sandwiches verkaufen, nicht aber andere Produkte. Deshalb müssen sie einen Teil ihres Lokals absperren.

Mit der Änderung des Arbeitsgesetzes sollen künftig rund um die Uhr alle Produkte aus dem Sortiment der Shops verkauft werden dürfen.

Bei der Beratung im Parlament waren die Bestimmungen für die Tankstellen bis zuletzt umstritten. Schliesslich haben sich die Räte in der Wintersession darauf geeinigt, dass die Lockerung für jene Shops gilt, die an Hauptverkehrswegen mit starkem Reiseverkehr liegen.

Gegner fürchten mehr Nachtarbeit
Die Gesetzesänderung geht auf eine parlamentarische Initiative aus den Reihen der FDP zurück. Die Befürworter argumentierten mit den veränderten Bedürfnissen der Konsumenten und kritisierten das geltende Gesetz.

Die Gegner – SP und Grüne – befürchteten eine Zunahme der schädlichen Nachtarbeit und damit eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. Zudem seien die neuen Regeln ein erster Schritt zu einer weiteren Deregulierung derLadenöffnungs- und Arbeitszeiten.

Linke, Gewerkschaften und Kirchen haben daraufhin beschlossen, das Referendum zu ergreifen. (npa/sda)