Der Bundesrat will den tieferen Mehrwertsteuersatz für Beherbergungsbetriebe zwar beibehalten, aber nur bis 2035. Obwohl das Parlament eine Verlängerung ohne Befristung verlangt hat, bevorzugt der Bundesrat eine befristete Lösung. HotellerieSuisse begrüsst, dass der reduzierte Satz von 3,8 Prozent weitergeführt werden soll, kritisiert jedoch die zeitliche Beschränkung.

Der Tourismus sei stark konjunktur- und wechselkursabhängig, Rahmenbedingungen könnten sich rasch ändern. Währungsschwankungen wirken sich unmittelbar auf das Buchungsverhalten internationaler Gäste aus. «Der reduzierte MWST-Satz trägt diesen Marktbedingungen Rechnung. Es ist an der Zeit, ihn unbefristet zu verankern», sagt HotellerieSuisse-Direktor Christian Hürlimann.

Die Branche brauche stabile, langfristige Grundlagen für Investitionen. Eine erneute Befristung bedeute in wenigen Jahren wieder Unsicherheit. Angesichts steigender Kosten, Fachkräftemangel und Klimaanpassungen ein unnötiges Risiko. HotellerieSuisse betont, dass der reduzierte Satz keine Sonderbehandlung, sondern eine Notwendigkeit sei, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Besonders Bergregionen seien stark von der touristischen Wertschöpfung abhängig. (mm/bb)

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