Deshalb müssen täglich durchschnittlich 13'000 Passagiere Umwege in Kauf nehmen. Deren Fahrzeit kann sich um bis zu 40 Minuten verlängern. Der Streckenunterbruch dauert sieben Wochen – bis zum 26. August. Der letzte Zug auf der stark befahrenen Strecke Lausanne-Freiburg werde am Samstag gegen 03:30 Uhr Puidoux passieren, sagte SBB-Sprecher Frédéric Revaz der Agentur Keystone-SDA am Donnerstag auf Anfrage.

Die SBB renoviert die Fahrbahn und zwölf Weichen auf der Strecke, saniert die Tunnel und baut neue Gleisentwässerungen. Rund 600 Bauarbeiter werden im Einsatz sein. Hätte man auf dem gleichen Streckenabschnitt jeweils eine Spur erneuert und eine für den Bahnverkehr offengelassen, so hätten die Bauarbeiten statt sieben Wochen acht Monate in Anspruch genommen. Die achtmonatigen Arbeiten hätten 46 Millionen Franken gekostet. Mit einer Totalsperre reduzieren sich die Baukosten auf 27 Millionen Franken.

Reisende auf der Strecke Lausanne und Freiburg müssen über Vevey reisen. Wer von Zürich oder Bern nach Lausanne und Genf gelangen will, muss den Umweg über die Jura-Südfuss-Linie machen. Im Regionalverkehr werden Züge durch Busse ersetzt. Während der Sommerferien werden zahlreiche weitere Abschnitte des SBB-Netzes saniert. Landesweit sind es über 30 SBB-Grossbaustellen. So ist zum Beispiel die Strecke Basel-Olten seit dem vergangenen Samstag bis zum 13. August nur einspurig befahrbar.

Angepasste Fahrpläne
Die Bauarbeiten führen auf den betroffenen Strecken zu angepassten Abfahrtszeiten, längeren Reisezeiten, Gleisänderungen und Zugsausfällen. Vor einigen Wochen hat die SBB die Online-Fahrpläne angepasst, um die Reisenden zu informieren.

Wer während mindestens zehn Tagen über 20 Minuten länger unterwegs ist, kann bei der SBB eine Entschädigung in Form eines einmaligen Gutscheins beantragen, der per Post zugestellt wird. Um von diesem Angebot Gebrauch machen zu können, müssen die Kunden eine SBB-App auf das Handy herunterladen und sich mit dem SwissPass-Login registrieren.

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