«Es ist mir nach dieser äusserst schwierigen Zeit gerade auch mit Blick auf die Sommer- und Herbstferien wichtig, der Bevölkerung und der Tourismusbranche Perspektiven und Erholungsmöglichkeiten aufzeigen zu können. Diese müssen aber unter Wahrung des Gesundheitsschutzes gemeinsam erarbeitet und von allen Beteiligten mitgetragen werden», schreibt Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga in ihrem Brief vom Mittwoch an die Spitzen der Schweizer Tourismusverbände.

Zusammen mit Vizepräsident und Wirtschaftsminister Guy Parmelin und Gesundheitsminister Alain Berset lädt die Magistratin die Branchenvertreter am kommenden Sonntag in den Bankettsaal des Bernerhofes in Bern zu einem sogenannten Tourismusgipfel und offenen Gedankenaustausch ein.

Der Bundesrat will mit den Verbänden insbesondere die gegenseitigen Erwartungshaltungen klären. Ziel des Gipfels sei laut Sommaruga auch, zu definieren, welche Erholungs- und Ferienangebote in der Schweiz in nächster Zeit sinnvollerweise möglich sind.

Am Treffen plant die Regierung zudem, zusammen mit den Branchenvertretern festzulegen, wann und unter welchen Voraussetzungen entsprechende Angebote dann auch  lanciert werden können.

Ein weiteres Thema, das der Bundesrat behandeln möchte ist, zu prüfen, wie das Ferienland Schweiz in diesem Kontext positioniert und vermarktet werden kann.[RELATED]

Die Branchenverbände begrüssen den Austausch auf höchster Ebene, um gemeinsam rasch Lösungen zu erarbeiten. Eine starke Allianz von elf Tourismusverbänden wandte sich am Dienstag mit einem «offenen Brief» an den Bundesrat mit der Forderung, einen konkreten Plan für gastgewerbliche Betriebe und touristische Infrastrukturen zu definieren und klare Perspektiven aufzuzeigen.

«Wir schätzen es sehr, dass der Bundesrat die dringende Forderung nach Planungssicherheit für die Hotellerie-Branche ernst nimmt, gehört der Tourismus doch zu den fünf wichtigsten Exportbranchen der Schweiz», sagt Andreas Züllig, Präsident von HotellerieSuisse. (htr)