Ein erstes Fazit zum Sommer 2018, gezogen von Schweiz Tourismus (ST) aufgrund von Auskünften aus der gesamten Schweizer Tourismusbranche, zeigt Erfreuliches: die meisten Destinationen und Leistungsträger melden positive Zahlen. Besonders die Bergregionen profitierten laut ST während den Hitzetagen von der alpinen Sommerfrische, die gerade auch viele Einheimische in die Höhe lockte. Daneben verfestige sich die Rückkehr der europäischen Gäste weiter. Die Rückgänge der vergangenen Jahre seien jedoch noch bei weitem nicht verkraftet, schreibt die nationale Marketingorganisation in einer entsprechenden Mitteilung.

Eine landesweite Umfrage bei Regionen, Destinationen, Bergbahnen, Hotellerie und Parahotellerie sowie weiteren touristischen Leistungsträgern, durchgeführt von ST, bestätigt die ersten positiven Eindrücke zur laufenden Sommersaison. Das aussergewöhnlich und langhaltend schöne Wetter zog viele einheimische Touristinnen und Touristen in die Sommerfrische der Berggebiete sowie an die Gewässer im ganzen Land. Für einige Städte sowie gerade Anbieter im Museumsbereich bedeute der heisse Sommer jedoch auch die Herausforderung von teilweise temperaturbedingt ausbleibenden Gästen, schreibt ST.

Europäische Gäste kehren in den Schweizer Sommer zurück – USA und Asien weiter stark
Über die gesamte Tourismusbranche hinweg wird eine sich stabilisierende Rückkehr der Europäerinnen und Europäer gemeldet, insbesondere der deutschen Gäste. Darüber hinaus fällt ein weiterhin starkes Wachstum aus den USA auf: gemäss Destinationen in der Ost- sowie der Zentralschweiz und auch im Wallis funktioniert der nordamerikanische Markt sehr gut.

Bei den erwarteten starken Zahlen aus Asien sehe die Branche vielerorts eine deutliche Zunahme der Individualreisenden, die nun neben den Ikonen der Schweiz auch für sie noch unbekanntere Orte entdecken, wie zum Beispiel Nidwalden in der Zentralschweiz. Nicht nur die Bergregionen merken jedoch an, dass das Wachstum an Gästen aus Asien und Amerika auch mit dem Sommer 2018 noch nicht ausreicht, um die gravierenden europäischen Verluste der letzten zehn Jahre auszugleichen.

Velo ist Trumpf – und Wandern hip
Im Vergleich zu den Vorjahren lasse sich besonders bei den Aktivitäten rund ums Velo (Mountainbike, Tourenfahrrad, Rennvelo, etc.) eine klare Steigerung der Nachfrage beobachten, meldet Schweiz Tourismus. Sowohl städtische Destinationen als auch Bergregionen, aber auch spezifische Anbieter, vermelden hier grosse Beliebtheit und steigende Zahlen. Besonders positiv entwickelt habe sich beispielsweise die von ST im Frühling lancierte Top Cycling Tour (buchbare Angebote für Velofahrer inkl. Gepäcktransport) auf der Seenroute (vom Genfer- zum Thunersee), die vor allem von weniger veloaffinen Auslandsgästen stark nachgefragt wurde.

Dazu wird das Wandern als Wachstums- und Trend-Aktivität beurteilt, sowohl für einheimische wie auch ausländische Gäste. Die Hotspots auf sozialen Netzwerken wie Instagram (Caumasee, Hoher Kasten – unter vielen anderen) ziehen bei Herrn und Frau Schweizer, bei Touristen aus den Nahmärkten und bei Asiatinnen und Asiaten. (htr/og)