Vom 21. bis 26. September absolvierten Studierende der Höheren Fachschule für Tourismus & Management (HFT) aus dem Engadin ihr Intensivseminar in drei Tourismusdestinationen. In Nidwalden, der Aletsch Arena sowie im österreichischen Serfaus-Fiss-Ladis erarbeiteten die angehenden Tourismusfachleute konkrete Lösungen für reale Herausforderungen der Branche.

Praxisnahe Ausbildung
In kleinen Teams entwickelten die Studierenden jahrgangsübergreifend Konzepte, Strategien und Massnahmen für lokale Leistungsträger und Tourismusorganisationen. Die Zusammenarbeit mit den Fachleuten vor Ort ermöglichte ihnen im Gegenzug Einblicke in die touristische Praxis und förderte den Aufbau ihres beruflichen Netzwerks.

Am Ende der Woche präsentierten die Studierenden ihre Ergebnisse den Auftraggebern und erhielten direktes Feedback. «Die Projektwoche ist intensiv und inspirierend zugleich. Wir sehen, wie die Studierenden in kurzer Zeit Verantwortung übernehmen, systemisch denken und praxisnahe Lösungenentwickeln», erklärt Monika Waldvogel, Dozentin an der HFT Samedan.

Vielfältige Projekte in drei Destinationen
An folgenden Projekten arbeiteten die Studierenden während der Projektwoche:

  • Nidwalden Tourismus: Stärkung der Marke Alp Sbrinz, neue Angebote für die Region Klewenalp, Sichtbarkeitskonzepte für dasUnesco-Weltkulturerbe Pfahlbauten sowie Schlechtwetter-Alternativen für die Kanuwelt Buochs.
  • Tourismusverband Serfaus-Fiss-Ladis: Eventideen für die Nebensaison, ein Naturklang-Themenweg für Familien, Kommunikationskonzepte zur Kulinarik mit regionalen Produzenten sowie Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitskommunikation.
  • Aletsch Arena AG: Vermarktung bestehender Wochenangebote, Potenzialanalyse am Bettmersee, Strategien zur Saisonverlängerung durch Grossevents sowie barrierefreie Angebote in Verbindung mit einer attraktiveren Gästekarte.

Studierende überzeugt vom Lernformat
«Das Intensivseminar ist für mich eine wertvolle Erfahrung, weil ich hier nicht nur theoretisches Wissen vertiefen, sondern auch durch den Austausch mit anderen Studierenden neue Perspektiven gewinnen kann», sagt Karin Sturzenegger, Studentin im ersten Jahr.

Yanik Naré, aus dem dritten Studienjahr, ergänzt: «Wir konnten nicht nur unser theoretisches Wissen in der Praxis anwenden, sondern als Studenten aus dem dritten Jahr dieses auch unseren Erstsemestrigen weitergeben. Der direkte Austausch mit den Verantwortlichen vor Ort gab uns spannende Einblicke in die aktuelle Entwicklung der Region».

Triple-Win für alle Beteiligten
«Das Intensivseminar ist ein echtes Triple-Win. Die Studierenden können direkt vor Ort recherchieren und fokussiert arbeiten. Die Auftraggebenden profitieren von einer frischen und jungen Aussenperspektive. Die neuen Studierenden erlernen die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens, während die Abschlussklasse diese im Hinblick auf ihre Diplomarbeit perfektioniert», so Dozentin Franziska Preisig.

Dozent Michael Tamas hebt die Einzigartigkeit des Formats hervor: «Die Studierenden werden mit der realen Tourismuswelt konfrontiert, lernen spannende Menschen und Themen kennen. Die Mischung aus Motivation und Zeitdruck führt zu beachtlicher Produktivität und Kreativität. Der Lernzuwachs in einer Woche ist beeindruckend». (mm)