Voraussetzung für die optimistische Winterprognose sind aber bessere Schnee- und Witterungsverhältnisse als im Vorjahr. Insgesamt rechnet das Seco für das Tourismusjahr 2015 mit einem Zuwachs der Hotel-Logiernächte von 2,2 Prozent, wie Kämpf am Montag in Zürich an der Medienkonferenz von Schweiz Tourimus sagte.

Die am Montag präsentierten Prognosen wurden vom Forschungsinstitut BAK Basel erstellt. Gemäss dem Leiter Tourismuspolitik beim Seco wird sich die leichte Erholung der letzten Jahre in den folgenden Jahren fortsetzen – «nicht aber in gleichem Masse».

Im Tourismusjahr, das Ende Oktober abgeschlossen wird, nahm die Zahl der Übernachtungen um 0,5 Prozent zu. «Diese Periode war durchzogen, die Rahmenbedingungen waren schwierig», sagte Kämpf. Man habe vor Jahresfrist mehr erwartet. Dennoch sei es das zweite Jahr in Folge, in welchem man sich etwas von der Krise erholen konnte.

Städtetourismus als Wachstumsmotor
Kämpf verwies etwa auf die ungünstigen Witterungsbedingungen – sowohl im Winter als auch im Sommer. Zudem sei die konjunkturelle Erholung weltweit etwas ins Stocken geraten. Für die Tourismusjahre 2016 und 2017 rechnet das Seco aber wieder mit Wachstumsraten von 1,2 beziehungsweise 1,3 Prozent.

Die insgesamt erfreuliche Entwicklung stelle sich aber nicht überall gleich ein, sagte Kämpf. So ist der Städtetourismus in der Schweiz ein regelrechter Wachstumsmotor, wo hingegen die Entwicklung im Alpenraum mehr Sorge bereitet. «Die Schere geht weit auseinander», sagte der Leiter Tourismus beim Seco.

Die Schweizer Städte seien sehr gut positioniert. Doch auch wenn man optimistisch ins nächste Jahr schauen kann, die instabile Konjunktur, die geopolitische Unsicherheit und die unsicheren Finanzmärkte seien grosse Risiken, sagte Kämpf. (sda/npa)

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