Der Schweizer Tourismus-Verband (STV) blickte im Rahmen seiner 93. Generalversammlung auf ein intensives Geschäftsjahr 2024 zurück. Dieses war geprägt von finanzpolitischen Diskussionen und dem weiteren Ausbau seines Engagements im Bereich Nachhaltigkeit. 
 
Vor rund hundert anwesenden Mitgliedern liess der abtretende STV-Präsident Nicolò Paganini im Pala Cinema Locarno das vergangene Jahr und seine Amtszeit Revue passieren. Trotz Herausforderungen sei es dem STV gelungen, die Interessen des Schweizer Tourismus zu bündeln und mit klarer Stimme zu vertreten. Das vergangene Jahr habe erneut verdeutlicht, dass dies nur mit der Kraft der Vernetzung und in enger Partnerschaft mit den Mitgliedern gelingen könne.

«Gerade im Tourismus mit seinem komplexen Wertschöpfungssystem braucht es viele Akteure, damit sich Erfolg einstellt. Wenn alle grösseren und kleineren Zahnräder – gleich einem schönen Uhrwerk – ineinandergreifen, dann kommt der Erfolg», so Paganini.

Die Zukunft im Blick mit einem neuen Präsidenten
An der Generalversammlung am 22. August wurde der Berner Mitte-Nationalrat Reto Nause zum neuen Präsidenten des Schweizer Tourismus-Verbands gewählt. Er tritt die Nachfolge von Nicolò Paganini an, der den Verband nach fünfeinhalb Jahren an der Spitze verlässt.

Nause kenne die Herausforderungen des Tourismus in städtischen Räumen aus nächster Nähe, sei aber ebenso mit den Anliegen der ländlichen und alpinen Regionen vertraut. Seine politische Laufbahn sei geprägt von Dialogfähigkeit, Ausgleich und strategischem Denken, schreibt der STV.

Aufgrund personeller Wechsel in den Vorstandsorganisationen des STV wurden darüber hinaus vier Vorstandspositionen neu besetzt: Frisch gewählt wurden Christian Hürlimann, Direktor von HotellerieSuisse, als Ersatz für Nicole Brändle, Remo Rey, Präsident des Verbands Schweizerische Schifffahrtsunternehmen, als Ersatz für Stefan Schulthess, Urs Stöcker, Vorsitzender der Geschäftsleitung Schweizer Alpen-Club SAC, als Ersatz für Bernhard Aregger und Kareen Vaisbrot, designierte Direktorin von Gastrosuisse, als Ersatz für Pascal Scherrer. Nebst den Neuwahlen wurde Stéphane Cattin, Direktor von Swiss Snowsports, für weitere vier Jahre wiedergewählt. 

Geschärftes Profil mit Tourismuspolitik und Nachhaltigkeit
Wie Direktor Philipp Niederberger aus der Geschäftsstelle berichtete, konnte der STV im vergangenen Jahr sein Profil weiter schärfen – insbesondere durch die Stärkung der strategischen Ausrichtung auf die Bereiche Tourismuspolitik und Nachhaltigkeit. Das Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit (KONA) führte bestehende Projekte erfolgreich weiter: Ein Höhepunkt des Jahres war die zweite Durchführung der Sustainable Tourism Days Ende Oktober.

Das Nachhaltigkeitsprogramm Swisstainable zählte Ende 2024 insgesamt 2135 eingestufte Betriebe sowie sieben ausgezeichnete Swisstainable Destinationen. Mit Romoos und Splügen konnten zudem im Rahmen der Best Tourism Villages Initiative zwei weitere Dörfer auf internationaler Ebene ausgezeichnet werden.

Auf politischer Ebene setzte sich der STV 2024 erfolgreich für die Annahme des Stromgesetzes ein und unterstütze dabei die nationale Kampagne. Zudem vermittelte er im Rahmen der Parlamentarischen Gruppe Tourismus an vier Veranstaltungen den Mitgliedern des Parlamentes tourismusrelevante Themen. (mm)

Impressionen von der Generalversammlung in Locarno

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