Am Sonntag ging in der Destination Adelboden-Lenk-Kandersteg offiziell die Sommersaison zu Ende. Mehrere Bergbahnen und Hotels sind für die Gäste aber weiterhin offen. «Wir entwickeln uns klar hin zur Ganzjahresdestination», so Urs Pfenninger, Direktor der TALK (Tourismus Adelboden Lenk Kandersteg) AG. Die Tschentenalpbahn in Adelboden sowie die Hotels The Cambrian, das Bellevue Parkhotel, das Waldhotel Doldenhorn und der Lenkerhof haben unter anderem durchgängig geöffnet, wie aus einer aktuellen Mitteilung der Tourismusorganisation hervorgeht.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte über die Destination verteilt im Juni rund zehn Prozent mehr Logiernächte verzeichnet werden, im Juli waren es plus sechs Prozent. Der grösste Ort der Destination, Adelboden, hat im Fünfjahresdurchschnitt rund drei Prozent zugelegt. «Der fantastische Sommer hat auf jeden Fall zu diesem Ergebnis beigetragen. Aber nicht nur», ist Urs Pfenninger überzeugt. «Wir stellen fest, dass die Gäste vermehrt zurück zu den Wurzeln wollen. Das typisch Schweizerische ist gefragt, Authentizität und Qualität.»

TALK AG
Die TALK (Tourismus Adelboden-Lenk-Kandersteg) AG ist eine der sechs touristischen Destinationen im Kanton Bern und verantwortlich für Tourismusentwicklung, Marketing und Verkauf sowie Gästeinformation. Mit über 1.2 Mio. Logiernächten gehört sie zu den bedeutendsten alpinen Destinationen der Schweiz.

Positive Rückmeldungen von Hotel- und Bergbahnbetrieben
Der gleichen Meinung ist auch Urs Rölli vom Belle Epoque Hotel Victoria in Kandersteg. «Unsere Gäste suchen das Bergerlebnis und auch das Unberührte. Die Natur und Ruhe bilden für sie den Kontrast zum immer hektischer werdenden Alltag. Auf der anderen Seite haben sie eine ideale Anbindung an die Achse Bern-Mailand.»  Auf die guten Zahlen angesprochen meint er, dass dies bestimmt auch die Auswirkungen des konstant guten Preis-Leistungsverhältnisses in der Destination sei. «Dank unserer Mitgliedschaft in der Hotelkooperation Frutigland können wir jetzt Synergien nutzen, das spürt man.»

In Adelboden klingt es ganz ähnlich. Das Hotel mit dem international berühmten Infinity-Pool, The Cambrian, verzeichnete über den ganzen Sommer gerechnet einen Zuwachs von rund sieben Prozent. «Wir freuen uns sehr, dass Adelboden sich mehr und mehr auch zu einem Sommertreffpunkt entwickelt», so Anke Lock, Direktorin des Hotels. Sie stelle aber auch fest, dass immer mehr Gäste kurzfristig und nur für ein paar Tage buchen. Die Erholung wäre grösser, wenn die Aufenthalte länger sind. Darum sei das Hotel nun dabei, attraktive Programme für den nächsten Sommer zu erarbeiten.

Ebenfalls zufrieden mit dem Geschäftsverlauf im Sommer ist David Wandfluh, Geschäftsführer der Oeschinenseebahn in Kandersteg. «Wir verzeichnen ein konstantes Wachstum», betont er im Gespräch. «Der Trend hin zu Bergferien bei den Schweizer Gästen ist deutlich spürbar». Zudem konnten in Fernost neue Märkte erschlossen werden.

Lenkerhof: «Bester Sommer in der Geschichte»
Von Adelboden aus geht es über den Hahnenmoospass direkt an die Lenk. Im Sommer ist dieses Gebiet ein grosses Wanderparadies. Und auch hier hat der gute Sommer keine Ausnahme gemacht. Jan Stiller vom Hotel Lenkerhof spricht gar vom besten Sommer der Geschichte. «Der letzte Sommer war bereits sehr erfolgreich. Doch in diesem Sommer durften wir nochmals zehn Prozent mehr Umsatz verzeichnen.» Vor allem die Walk-in-Gäste, die spontanen Reisenden, seien in diesem Sommer sehr zahlreich in den Lenkerhof gekommen. Hinzu kamen sehr viele Stammgäste, die sich den Sommer in den Bergen nicht nehmen lassen wollten.

In den letzten Jahren war die Destination Adelboden-Lenk-Kandersteg stark damit beschäftigt, näher zusammenzurücken, Kooperationen zu fördern und an der Qualität zu arbeiten. Die Anstrengungen scheinen sich jetzt langsam zu lohnen, schreiben die Verantwortlichen in der Mitteilung. (htr/og)

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