Zur Person
Geburtstag: 30.06.1993
Schule: Ecole hôtelière de Lausanne, Bachelor in Hospitality Management, 5. Semester
Bisherige Arbeitsorte:
-    Banklehre mit Berufsmatur bei der Valiant Bank AG
-    Wintersaison 2012/2013: Rezeptionistin bei The Alpina Gstaad
-    Mai 2013 – Juli 2015: Kundenberaterin bei UBS AG
-    Februar – Juli 2016: Rezeptionistin bei The Peninsula New York
-    Februar – Juli 2018: Sales & Marketing Praktikantin bei The Ritz-Carlton, Hong Kong

Wie bist du auf die Ausbildung gestossen?
Als ich im Sommer 2009 meine Lehrstelle suchen musste, war ich hin und her gerissen zwischen dem Bankgewerbe und der Hotellerie. Nach ausgiebiger Recherche und Diskussionen mit meiner Familie und Freunden, hatte ich mich für die Banklehre entschieden. Die Banklehre ist einer der besten Lehren in der Schweiz und ich bereue es überhaupt nicht, diese gemacht zu haben. Als ich diese jedoch abgeschlossen hatte, merkte ich schnell, dass die Hotellerie mich immer noch sehr interessierte. Ich entschied mich deshalb sehr schnell, einen Job in diesem Gewerbe zu finden, um dort Berufserfahrung zu sammeln. Ich hatte im Winter 2012 die Chance das «Alpina in Gstaad» mit zu eröffnen, und arbeitete sechs Monate als Rezeptionistin in diesem wunderschönen Hotel. Nach dieser sehr intensiven und lernreichen Erfahrung entschied ich mich, meine Ausbildung in dieser Industrie zu vertiefen – nach einigen beruflichen Umwegen landete ich zwei Jahre später in der EHL.

Was gefällt dir an deiner Ausbildung besonders?
Ich liebe es, Leute glücklich zu machen. Wenn Leute in die Ferien gehen, dann suchen sie normalerweise Ruhe, aber auch ein unvergessliches Erlebnis. Mir bereitet genau diese Herausforderung extrem Freude, denn jedes Mal ist etwas anderes entscheidend: Jeder Gast ist einzigartig und hat spezifische Präferenzen und Wünsche. Deshalb ist es besonders wichtig, dass man seine Gäste gut kennenlernt und sie dann dementsprechend überraschen kann. Es sind manchmal kleine Details, kleine persönliche Überraschungen, die vieles bewirken können. Diese abwechslungsreiche Herausforderung ist für mich ein wichtiger Bestandteil meines Jobs.

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Gibt es ein spezielles Highlight während deiner bisherigen Ausbildung? – Wenn ja, welches?
Während unserer Ausbildung an der EHL müssen wir zwei Praktika absolvieren. Das erste Praktikum habe ich in New York im Hotel Peninsula gemacht. Als ich die Zusage dieses Hotels erhalten habe, war ich völlig aus dem Häuschen! Ich hatte bereits vorher das Glück, diese Stadt privat besuchen zu können und wusste, dass ich hier mal arbeiten will. Deshalb habe ich alles Mögliche in Bewegung gesetzt, damit dieser Wunsch in Erfüllung geht. Wer hätte ein Jahr vor diesem Praktikum gedacht, dass mein nächster Job an der 5th Avenue liegt? – Genau, wahrscheinlich niemand. Genau solche Momente machen unsere Ausbildung so spannend und einzigartig, denn manchmal gehen Träume in Erfüllung.

Teile uns deine Ausbildungserfahrungen mit:
Bist du in einer Ausbildung in der Hotellerie- oder Tourismusbranche? Und möchtest du  gerne unseren Fragebogen «10 Fragen an» ausfüllen, dann schreib uns an: redaktion[at]htr.ch
Wir freuen uns auf deine Mail!

Was begeistert dich an der Hotelbranche?
Wir leben heutzutage in einer sehr dynamischen Welt, wo alles schnell und immer wieder ändern kann. Die Hotelbranche entwickelt sich ständig weiter und es ist sehr interessant zu sehen, wie diese sich den Änderungen stellt und reagiert. Was den Service betrifft, ist die Personalisierung ein sehr wichtiges Thema: die meisten Gäste haben sehr hohe Ansprüche, vor allem wenn sie in einem 5-Sterne-Hotel logieren und dementsprechend einen perfekten Service erwarten. Sie wollen aber auch das Gefühl haben, dass sie «anders» sind und erwarten eine personalisierte Bedienung.

Wie hat deine Familie und Umfeld auf deine Berufswahl reagiert?
Wie bereits erwähnt, war ich zwischen der Bankenwelt sowie der Hotellerie-Branche hin- und her gerissen. Ich habe mich schliesslich für die Banklehre entschieden, jedoch nach meinem Lehrabschluss eine Wintersaison in Gstaad im «Alpina» gearbeitet. Diese Erfahrung, die ich damals machen konnte (inkl. einer Wiedereröffung eines Luxushotels) war für mich entscheidend, um mich in diese Umfeld weiter zu entwickeln. Meine Mutter sah mich schon immer in dieser Branche, wobei mein Vater am Anfang ein bisschen skeptisch war... Heute sehen beide, dass ich sehr glücklich bin und meine Ausbildung mit Leidenschaft angehe.

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Welche beruflichen Ziele hast du?
Nach der EHL will ich ganz klar eine Führungsposition übernehmen. Ich will mit einem Team zusammenarbeiten, da man alleine nicht viel erreicht – speziell in der Hotellerie. Teamwork ist alles! Wo ich arbeiten will (z.B. in welchem Land); hier bin ich offen. Natürlich wäre eine internationale Karriere eine grossartige Ausgangslage, wobei ich die Schweiz natürlich nicht ausschliesse. Grundsätzlich schliesse ich nichts aus, denn man weiss nie im Voraus was sich für grossartige Möglichkeiten ergeben können. Im Moment denke ich jedoch, dass ich in einer kleineren Unternehmensstruktur glücklicher wäre, da es weniger festgesetzte Richtlinien gibt und somit mehr Raum für Flexibilität und Kreativität übrig bleibt.

Was darf in keinem Restaurant/Hotel fehlen?
Personal. Ohne freundliches, aufmerksames und authentisches Personal überlebt ein 5-Sterne-Hotel nicht. In einem solchen Etablissement spielt der menschliche Kontakt und eine gewisse Empathie für den Gast eine Schlüsselrolle. Gäste, die in solchen Hotels logieren, haben sehr hohe Erwartungen und fordern einen personalisierten Service. Und ich kann mich nur wiederholen: Zusammen kann man Grosses erreichen und Gäste verzaubern!

Wo siehst du Vor- und Nachteile deines Berufs?
Ein grosser Vorteil in unserer Branche ist definitiv die Einfachkeit zu reisen. Hotels gibts überall auf der Welt und wenn man ins Ausland arbeiten gehen will, ist dies meistens sehr einfach. In unserer Branche muss man sich stets neuen Trends und Herausforderungen stellen, was unser Job sehr abwechlungsreich und interessant macht. Auf der anderen Seite, sind unsere Arbeitstage in der Regel länger als in anderen Branchen, auch an Wochenende und Feiertagen wird oft gearbeitet. Dies ist manchmal etwas schwierig mit unserem privaten Leben in Einklang zu bringen.

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Wo hast du deine letzten Ferien verbracht?
Meine letzten Ferien habe ich in Thailand (Phuket) verbracht. Ich habe einige Tage frei genommen während meines Praktikums in Hong Kong und habe meinen 25. Geburtstag dort verbracht. Ich hatte das grosse Glück, dass ich den Hotelmanager dieses Resorts kannte, welcher mir ein wunderschönes Zimmer mit eigenem Pool arrangierte. Ich war im 7. Himmel! Noch nie hatte ich ein solches Upgrade gekriegt und war dementsprechend völlig hin und weg. Es war ein absoluter Traum. Ich werde dies nie vergessen und genau solche Momente und Erinnerungen sollte jedes Hotel schaffen für seine Gäste, Erinnerungen, die ein Leben lang bleiben.

Welche Webseite/App brauchst du am meisten?
Ich bin ein grosser Fan von Instagram! Ich liebe diese App, da sie fast nur den Inhalt anzeigt, den man sehen will und abonniert hat. Was auch sehr interessant ist, ist dass sie für Hotels, oder Unternehmungen im Allgemeinen, immer wichtiger wird und ein sehr lukratives Marketing-Tool sein kann. Start-Ups oder kleinere Unternehmungen mit vielleicht nicht so grossen Marketingbudgets, können einfach Aufmerksamkeit erregen und so (neue) Kunden anziehen. #smartbusiness! (htr/og)

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