Im beschaulichen Bergdorf Arosa ging es auf Ende Saison nochmals hoch zu und her. Am 12. und 13. April versammelten sich 1065 Tourismusfachleute aus dem ganzen Land am «Schweizer Ferientag», organisiert von Schweiz Tourismus ST. Es ist die grösste und wichtigste Fachveranstaltung der Branche. Nach drei Jahren konnte sie endlich wieder physisch vor Ort stattfinden.

Bühne frei für viel Optimismus
Für ein erstes Highlight sorgte Bundesrat Alain Berset. In seiner Willkommensrede betonte er nicht nur seine Begeisterung für das Ferienland Schweiz, er zeigte sich auch humorvoll und fand, dass er sich nicht nur einen «Ferientag» sondern einen «Ferienmonat» wünsche – ein ganzer Monat Ferien sei jedoch als Bundesrat schlecht möglich.

Ebenfalls auf der Bühne standen Brigitta M. Gadient, Präsidentin von Schweiz Tourismus mit einem Grusswort, in welchem sie sich optimistisch zur Zukunft des Tourismus’ äusserte. Wichtig Ideenanstösse für die gesamte Tagung gab im Anschluss Bestsellerautor Alexander Osterwalder in seiner Rede zum Potenzial von Innovationen.

Ein besonderer Moment der Eröffnungsveranstaltung war der Auftritt von Roger Federer. Der Sportler stand zwar nicht live auf die Bühne – er wurde aber live via Facetime-Handyscreen auf Grossleinwand zugeschaltet. Sympathisch und nahbar erzählte er von den Dreharbeiten mit Anne Hathaway zum neuen Imagefilm von Schweiz Tourismus. [RELATED]

Umfassendes Fachwissen, reicher Austausch
An den beiden Tagen wurde an 35 interaktiven Vorträgen und Workshops aktuelle Themen vorgestellt und brennende Fragen diskutiert. In den Referaten wurden touristische Trends wie hybride Events behandelt, es ging um Digitalisierung, die Relevanz von Nachhaltigkeit und beispielsweise auch um die Generation Z als Gäste und Mitarbeitende der Zukunft.

Der «Ferientag» war ein voller Erfolg. «Die Leute haben es sehr geschätzt, sich live zu sehen», sagt  Martin Nydegger von Schweiz Tourismus. «Das war ganz grundsätzlich ein Highlight.» Aufgrund der Pandemie drehten sich die Diskussionen im Tourismus in den vergangenen Jahren oft um schwierige Themen. Die Grundstimmung hat sich nun verändert. «Es ist viel Optimismus in Branche zu spüren, es ist ein guter Groove vorhanden», freut sich Nydegger. Er findet auch, dass die Veranstaltung Lust darauf gemacht hat, innovativ zu sein.

Das einzige, was in Zukunft noch besser werden könnte, ist die Teilnehmerzahl: Mit fast 1100 Teilnehmenden war der Event sehr gut besucht, in früheren Jahren waren bis zu 1300 Fachleute anwesend. «Wir merken leider, dass die Pandemie doch noch da ist.»

Das Fazit von Schweiz Tourismus: «Diesen Ferientag brauchen wir. Und zwar in physischer Form: Denn so kann ein echter Austausch stattfinden.» (htr/cl)