Als HotellerieSuisse-Direktor Claude Meier mich und meine Kollegen Stefan Grossniklaus, Präsident HotellerieSuisse Berner Oberland, und Tobias Burkhalter, Präsident Gastro Bern, im Herbst 2022 angefragt hat, ob wir im Hinblick auf die eidgenössischen Wahlen 2023 gemeinsame Aktivitäten geplant hätten, konnten wir dies so nicht bestätigen. Bald war klar, dass dieses neue Gemeinsame weit über eine Wahlallianz hinausgehen muss und eine beständige Kooperation mit ALLEN touristischen Vereinigungen im Kanton Bern geschaffen werden soll.

Wir haben kurz darauf Ramona Meyer ins Boot geholt und zu viert die Idee eines touristisch motivierten Gefässes, welches mehr Einfluss auf die Politik hat als alle anderen Organisationen zuvor im Querschnittsektor Tourismus, diskutiert und weitergesponnen. In dieser «Findungsphase» haben wir auch nach Graubünden geschielt, wo bereits eine kantonale Allianz besteht. Auf nationaler Ebene haben wir uns die Parlamentarischen Gruppe Tourismus des Schweizer Tourismus-Verbands zum Vorbild genommen.

Es geht um die Bündelung der Schlagkraft für touristische Anliegen.
Matthias Beyeler, Präsident von HotellerieSuisse Bern+ Mittelland und der Tourismusallianz Kanton Bern

Wir wussten, wohin wir wollten: Es geht um DIE starke Stimme und die Bündelung der Schlagkraft für touristische und wirtschaftspolitische Anliegen. Die Allianz muss die hohe volkswirtschaftliche Bedeutung der «Tourismuswertschöpfungskette im Kanton Bern» ins öffentliche und mediale Bewusstsein rücken. Sie soll darum besorgt sein, dass tourismusaffine Personen im Grossrat und im nationalen Parlament touristische Anliegen vertreten.

Während sich Ramona Meyer um die organisatorischen Dinge für die Gründungsversammlung kümmerte, führten wir viele Gespräche mit potenziellen künftigen Mitgliedern sowie Kandidatinnen und Kandidaten fürs Sounding Board und liessen unsere Idee einer Tourismusallianz kritisch challengen. Da wir als Mitglieder in erster Linie Arbeitgeberorganisationen des Kantons Bern avisieren, haben wir im Sounding Board den Fokus auch auf komplementäre Profile gesetzt. Dieses strategische Gefäss soll unbedingt gewährleisten, dass Synergien genutzt werden und das starke Miteinander stattfindet. Nur so erreichen wir den grösstmöglichen Benefit für den Tourismus.

Mit der Gründungsversammlung am vergangenen 24. März wurde der Grundstein gelegt. In den nächsten Monaten geht es um die Knochenarbeit und darum, sichtbare Resultate zu liefern. Für das erste Jahr haben wir uns auf die Fahnen geschrieben, den Aufbau des Mitgliederstamms und die Erweiterung des Vorstands in Angriff zu nehmen. Zusammen mit dem Sounding Board soll eine Strategie entwickelt werden, um künftig die angekündigte Lobbying-Arbeit, vom Monitoring bis zum Controlling, vorzunehmen und sich politisch gemeinsam verlauten zu lassen. Ein grosses Gewicht haben im 2023 selbstverständlich die Wahlen – es wird auf jeden Fall eine Wahlplattform und eine Kampagne geben.

Das gesamte Team um Sounding Board, Vorstand und Geschäftsführung ist sehr motiviert. Ich bin überzeugt, dass wir unserem Zweckartikel in den Statuten gerecht werden.