Zum dritten Mal bietet das Luzerner Hotel Beau Séjour zum Jahresbeginn einer Autorin oder einem Autor während dreier Wochen die Möglichkeit, am Ufer des Vierwaldstättersees zu wohnen und zu arbeiten. 2020 wurde die Literaturresidenz erstmals durchgeführt, Essayist Daniel Schreiber aus Berlin schrieb währenddessen an seinem Bestseller «Allein».

2021 hätte die Bestseller-Autorin Mariana Leky nach Luzern reisen sollen, aus gesundheitlichen Gründen konnte die Residenz jedoch nicht stattfinden. Nun steht die offiziell dritte Literaturresidentin fest: Fanny Wobmann aus Neuenburg.

Übersetzt und ausgezeichnet
Fanny Wobmann wurde 1984 in La Chaux-de-Fonds geboren, absolvierte einen Master in Soziologie und Museologie und studierte zudem Theaterwissenschaft. Sie ist Mitbegründerin des Literaturkollektivs Ajar und der Theaterkompanie Princesse Léopold, in letzterer ist sie nach wie vor aktiv. 2013 erschien ihr Debüt «La poussière qu’ils soulèvent», drei Jahre später veröffentlichte Wobmann gemeinsam mit 17 weiteren Ajar-Schreibenden «Vivre près des tilleuls».[IMG 2]

2017 folgte der zweite Roman «Nues dans un verre d’eau», der 2018 übersetzt unter dem Titel «Am Meer dieses Licht» herausgegeben wurde. Wobmann erhielt für die französische Originalausgabe den Terra Nova Literaturpreis der Schweizerischen Schillerstiftung und wurde für den Prix Public des Radio Télévision Suisse nominiert.

Workshop «Schreiben im Hotel»
Die Autorin residiert vom 6. bis zum 27. Februar 2022 im Hotel Beau Séjour und arbeitet während ihres Aufenthaltes an einem nächsten Roman mit dem Arbeitstitel «Les arbres quand ils tombent». Zum Rahmenprogramm der Literaturresidenz gehören ein dreitägiger Workshop «Schreiben im Hotel» mit Autor Urs Küenzi sowie eine Lesung mit der Residentin. Viola Lutz wird auf Französisch und Deutsch durch den Leseabend am 17. Februar führen und Fanny Wobmann aus der Originalausgabe «Nues dans un verre d’eau» lesen. (htr/stü)

[RELATED]