(Keystone-SDA) Das Pilotprojekt betreffend «mediterranen Nächten» mit längeren Öffnungszeiten für Gastronomiebetriebe, das aus der Not der Pandemie geboren wurde, hat gemäss der Luzerner Stadtregierung zu keinen negativen Reaktionen geführt. Deshalb können Betriebe von Juni bis September 2023 die Gäste jeweils am Freitag und am Samstag bis um 1 Uhr draussen bewirten und müssen nicht bereits um Mitternacht Polizeistunde machen, wie die Stadt am 9. Dezember mitteilte. Das Pilotprojekt werde unverändert um ein Jahr verlängert.

Im vergangenen Sommer hatten 46 Restaurants und Bars ihre Terrassen länger geöffnet. Die Verlängerung des Boulvardbetriebs wurde laut der Stadt monatlich ausgewertet. Sie sei auf «breite Akzeptanz» gestossen. Der Vorschlag, die Öffnungszeiten im nächsten Jahr noch weiter auszudehnen, sei jedoch von einer Mehrzahl der beteiligten negativ bewertet worden aufgrund der möglichen Reaktionen von Anwohnenden und dem hohen Aufwand.

Die «mediterranen Nächte» gehen auf ein Postulat der FDP-Fraktion im Stadtparlament von vergangenem November zurück. Damals hatte sich die Stadtregierung gegen den Pilotversuch gestemmt, weil sich die bisherige Praxis bewährt habe. Der Grosse Stadtrat überwies aber den Vorstoss und ermöglichte damit den Pilotversuch. Die Erfahrungen aus Luzern fliessen in eine Studie zu dem Trendthema ein, die von der Konferenz der städtischen Sicherheitsdirektorinnen und -direktoren in Auftrag gegeben wurde.