Der Streik sei der erste in der Genfer Hotellerie, sagte Umberto Bandiera von der Gewerkschaft Unia. Es sei nicht akzeptabel, dass Accor sich vor seiner sozialen Verantwortung drücke. Durch diverse Übernahmen werden die Franzosen zur grössten Hotelbetreiberin im Kanton Genf.

Die gut 30 Angestellten traten bis am Donnerstagmittag in den Ausstand. 15 von ihnen arbeiten im Hotel «Le Capitole», 15 im Hotel «Savoy». Das «Savoy» ist seit dem 31. März für eine Renovation geschlossen. Die Angestellten wurden deswegen auf die Strasse gestellt.

Die Gewerkschaft verlangte den Verzicht auf diese Kündigungen und die Weiterbeschäftigung der Leute in einem anderen Accor-Betrieb während der Umbauarbeiten. Sollte das nicht in Frage kommen, forderte die Arbeitnehmervertretung den Ausgleich des Unterschieds zwischen der Arbeitslosenentschädigung und dem Lohn, wie Bandiera erklärte.

Sowohl die bisherige libanesische Besitzerfamilie des Hotels «Le Capitole», der auch das Hotel «Savoy» und die Residenz «Mont-Blanc» gehörte, als auch die Accor-Vertreter lehnten diese Forderungen ab. Die Familie hat das «Savoy» und die Residenz bereits im Januar an Accor verkauft. Der Verkauf des Hotels «Le Capitole» ist noch nicht abgeschlossen. (npa/sda)