Wie die Sunstar Hotels bereits im Mai 2016 mitteilten, will die Hotelgruppe das seit 1969 bestehende Alpine Familienhotel Davos mit 138 Betten inWohnungen mit optionalem Hotelservice umbauen. Im geplanten «Sun Park» sind drei Mehrfamilienhäuser vorgesehen mit insgesamt 30 Eigentums-Wohnungen, von 2½- bis 5½-Zimmer sowie drei 6½-Zimmer-Attika-Wohnungen, zwischen 0,49 und 2,4 Mio. Franken. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 16 Millionen Franken. Bezugsbereit sollten die Wohnungen im Herbst 2018 sein.

Nach Ostern sollen die Baumaschinen nun definitiv auffahren und das Haus abreissen, wie Sunstar Hotels gegenüber der Zeitung Südostschweiz bestätigte. Die Entscheidung zur Schliessung und Umnutzung des 3-Sterne-Betriebs sei auf mehrere Ursachenzurückzuführen, so die Hotelgruppe: zum einen auf den zunehmenden Preiskampf in Davos aufgrund des laufendwachsenden Bettenangebots durch neue Hotels bei gleichzeitig stagnierenden oder gar rückläufigenÜbernachtungszahlen. Zum andern auf die künftig anfallenden Investitionen, die unter den gegebenenVoraussetzungen keine akzeptable Verzinsung zulassen.

Die durch die Euroschwäche noch weitererschwerten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Bündner Ferienhotellerie würden sich zudem inabsehbarer Zeit kaum verbessern. Vor diesem Hintergrund habe sich Sunstar zu diesem Schritt entschlossen. Man wolle sich am Standort Davos künftig verstärkt auf dasverbleibende, grössere 4-Sterne-Hotel, das bekannte Sunstar Alpine Hotel mit 375 Betten,konzentrieren.

Für Jürg Zürcher, Gastgeber der beiden Häuser, sieht der Umnutzung positiv entgegen: «Klar, mit der Schliessung einesBetriebes geht immer auch ein Stück Herzblut verloren, aber wir müssen uns dennoch rechtzeitig denveränderten Bedingungen in Davos anpassen und uns für die Zukunft fitmachen. Ab dem Sommer2017 haben wir so statt 513 Betten im 3- und 4-Sterne-Segment neu ‹nur› noch 385 Betten in 214 Zimmern und dieseausschliesslich im 4-Sterne-Betrieb Sunstar Alpine Hotel Davos».

Mit dieser Fokussierung erhofft sich der Gastgeber eine noch intensivere Gästeorientierung sowie zahlreiche Optimierungen im Verkauf und in derBetriebsführung, was letztendlich zu einer höheren Auslastung und zu einer nachhaltigenVerbesserung der Rentabilität führen wird. «Das vorgesehene Investitionsvolumen von mehrerenMillionen Franken für die nächsten Jahre steigert dabei die Attraktivität unseres Produktes nochzusätzlich», ist Zürcher überzeugt. (htr/npa)