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Dossier: Hospitality Insight

Dossier: Hospitality Insight

Der neue Videocast von und für die Branche

Hotellerie, Tourismus, Gastronomie: Unsere Branche ist unglaublich dynamisch und vielfältig. Diesem Umstand tragen wir neu mit unserem Videocast «Hospitality Insight» Rechnung.

Videocast: Hospitality Insight

Oliver Stoldt: «Im grossen Business geht nichts mehr ohne Buchungsplattformen»

Er ist ausgebildeter Koch, war Hoteldirektor und ist der Gründer des Alpensymposiums in Interlaken: Oliver Stoldt. Heute organisiert er mit seinen Firmen weltweit Business-Konferenzen.
Gaston Haas
Gaston Haas
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Vor fünf Jahren brach die Pandemie über die Welt herein und hat den Geschäftstourismus schwer getroffen. Was sind Ihre wichtigsten Learnings aus dieser Zeit? 
Zwischen Januar 2020 und Juli 2021 hat sich technologisch unglaublich viel getan. In dieser kurzen Zeitspanne haben wir mehr Innovationen gesehen als in den Jahren zuvor. Die Welt wurde auf einmal digital: Konferenzen fielen aus, Hotels blieben leer. In der Schweiz hat der Bundesrat aber mit Augenmass reagiert, und viele Hotels haben die Zeit genutzt, um sich technologisch neu aufzustellen – vor allem im Bereich hybrider Konferenzen und Streaming. Das hat die Branche für die Zukunft gut vorbereitet. 

Hybride Formate wie Teams oder Zoom haben stark zugenommen. Ist das noch immer ein grosser Teil des Geschäfts, oder sehen Sie eine Rückkehr zu physischen Meetings? 
Die Menschen wollen wieder zusammenkommen, und viele internationale Meetings sowie Vertriebsmeetings finden wieder live statt. Gleichzeitig bleiben interne Meetings in Unternehmen oft digital, was Kosten spart. Das sind einerseits Reisekosten, anderseits Übernachtungskosten. Das spürt die MICE-Hotellerie natürlich, aber innovative Hotels schaffen es, neue Geschäftsfelder zu erschliessen. 

Jede fünfte Hotelübernachtung in der Schweiz ist geschäftsbedingt. Das entspricht rund acht Millionen Logiernächten. Was könnte die Branche tun, um dieses Segment besser zu bedienen? 
Vieles liegt auf der Hand, wird aber oft nicht genutzt. Ich stehe dann in einem Hotel und sage: Ey, verpasste Chance.  

Nennen Sie mir ein konkretes Beispiel.
Da liegt ein Hotel in schönster Umgebung. Aber als Konferenzgast erhalte ich keine Informationen, was ich zum Beispiel am Wochenende unternehmen könnte. Es wird nichts unternommen, um den Gast für einen privaten Aufenthalt zu motivieren. Ein Seminar- oder Konferenzgast sollte immer ein Angebot für einen erneuten Besuch erhalten, sei es zu Ostern, Weihnachten oder für ein Familienwochenende. Das ist doch grossartiges Potenzial, um etwa die Saison zu verlängern. Auch die systematische Erfassung von Kontaktdaten für Nachfassaktionen wird oft vernachlässigt. Hier gibt es enormes Potenzial, um die Kundenbindung zu stärken.  

Wo liegt denn das Problem? 
Der Hotelier müsste seine Hausaufgaben machen. Oder die Sales-Abteilung. Es reicht halt heute nicht mehr, als Gschänkliüberbringer zu funktionieren. Dazu kommt ein Loyalitätsproblem, das wir in vielen Hotels sehen. Die Verkaufsleute wechseln ihre Stellen sehr schnell. So kann keine Beziehung zum Haus entstehen. Ich kenne Travelmanager, die sammeln schon längst keine Visitenkarten mehr. In einem halben Jahr ist ja sowieso eine andere Person für den Verkauf zuständig. 

Eigentlich unverständlich, wenn man weiss, dass der MICE-Umsatz bis 2030 allein in der Schweiz auf 1,8 Milliarden Dollar geschätzt wird. 
Das ist so. In Deutschland sind es knapp 60 Milliarden, in den USA um die 100 Milliarden. Da liegt ein riesiges Potenzial brach. Schweiz Tourismus macht einen hervorragenden Job und holt die Gäste ins Land. Wenn sie aber da sind, müssen die Gastgeber übernehmen. Die Schweiz organisiert im nächsten Jahr viele Grossanlässe: ESC, die Frauenfussball-EM, die Ski-WM 2026 in Crans Montana. Das sind einmalige Chancen, die wir packen müssen. 

Ein Seminargast sollte immer ein Angebot für einen erneuten Besuch erhalten.

Die Schweiz gilt als beliebtes MICE-Land. Wo liegen unsere Stärken, und wo sehen Sie Herausforderungen im internationalen Vergleich? 
Unsere Stärken liegen in der Sicherheit, der Sauberkeit, der Mehrsprachigkeit und der guten Infrastruktur. Herausforderungen gibt es beim Preisniveau. Wir sind oft teurer als Konkurrenten wie Wien, Prag oder Berlin. Zudem werden grosse Konferenzen heutzutage immer kurzfristiger geplant, was unsere Kapazitätsgrenzen testen kann. 

Thema Buchungstools. Ich nehme an, dass das Telefon für einen Veranstalter heute nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. 
Absolut. CVent, Meetago oder Meetingselect spielen hier ganz oben mit. Insgesamt sind es vielleicht sieben, acht Unternehmen, die systemrelevant sind. Wenn ich mich mit Hoteliers unterhalten, kennen alle Booking.com. Klar. Aber die eben erwähnten? Da kommt wenig. Und das ist ein Problem, denn da spielt die Musik. Viele Hoteliers denken noch immer, dass die Tagungen und Meetings per Telefon oder E-Mail angefragt werden. 

Gibt’s das so wirklich nicht mehr? 
Im Bereich KMU mag das noch so gemacht werden, aber im grossen Business geht nichts mehr ohne die Plattformen. 

Wie mache ich denn das als kleines Haus? Mir fehlt doch die Zeit, um mich mit all den Tools auseinanderzusetzen. 
Sie kommen nicht mehr darum herum. Unternehmen buchen heute ihre Events wie eine Geschäftsreise. Die buchen den Flug online, das Tagungshotel online, die Kaffeepause, Lunch und Dinner, Chauffeurservice, alles online. Wenn du hier als kleines Hotel nicht dabei bist, kriegst du kein Geschäft mehr. Das wird immer mehr zunehmen, denn unternehmensintern werden die Verantwortlichen angehalten, mit diesen Plattformen zu arbeiten. Die sind an die ganze interne IT angebunden, ans Buchungs- und Verrechnungssystem etwa. Dazu kommen die ganzen Compliance-Vorgaben, da haben Telefon oder gar Fax keine Chance mehr heute. 

Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema. Welche Rolle spielt sie im MICE-Bereich? 
Eine sehr grosse. Green Meetings sind heute Standard. Unternehmen erwarten, dass Veranstaltungsorte mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind und dass Hotels nachhaltige Praktiken umsetzen. Sind Nachhaltigkeitszertifikate vorhanden? Wie sieht das Frühstücksbuffet aus, sind die Trinkhalme aus Plastik, welche Verpackungen gibt es? Wer diese Standards nicht erfüllt, wird von Veranstaltern oft nicht mehr berücksichtigt. Das betrifft alles – von E-Autos für den Shuttleservice bis hin zur Vermeidung von Plastikverpackungen. 

Wo steht hier die Schweizer Hotellerie im Vergleich? 
Die Schweiz ist in Sachen Nachhaltigkeit vorne mit dabei, das kann ich guten Gewissens sagen, da ich international vergleichen kann. 

Wer spielt sonst noch vorne mit? 
Das sind ganz allgemein die skandinavischen Länder, die sind Vorreiter. 

Technologien wie Augmented Reality oder Virtual Reality: Sind das ernstzunehmende Trends oder Spielereien? 
Das sind keine Spielereien mehr, sondern wichtige Werkzeuge. Gerade bei Messen und Produktpräsentationen sehen wir viele Anwendungen, von virtuellen Räumen bis hin zu Gamification. Accor leistet in Sachen Gamification Pionierarbeit. Auch Avatare werden zunehmend genutzt – sei es für Vorträge an mehreren Orten gleichzeitig oder für interaktive Gästeerlebnisse. Diese Technologien haben das Potenzial, die Branche nachhaltig zu verändern. 

Nennen Sie uns ein besonders eindrückliches Beispiel. 
Aus der Unterhaltungsbranche kommt mir das Abba-Konzert in London in den Sinn. Eine zweistündige Veranstaltung mit den vier als Avatare. Das ist sensationell. Heute gibt es bereits viele Speaker, die ihre eigenen Avatare kreieren. Da tritt also ein Redner in Deutschland auf, während gleichzeitig ein Avatar in Singapur sitzt, ein zweiter in Dubai. Er kann also seinen Vortrag dreimal verkaufen. Künstliche Intelligenz übernimmt die Übersetzungen. 

Beim Thema Gamification kommen mir vor allem junge Menschen in den Sinn. Lässt sich Spielerisches tatsächlich in den Geschäftstourismus integrieren? 
Vor Kurzem hatten wir in Hannover unter anderem mit Schweiz Tourismus zu einem Kongress geladen: The Future of Events. Eingeladen haben wir nicht etwa Eventagenturen, sondern 90 Studierende und Lernende, dazu Dozentinnen und Dozenten. Wir wollten herausfinden, wie die Konferenz der Zukunft aussieht. 

Da bin ich gespannt. 
70 Prozent der jungen Leute wünschen sich Altbewährtes wie Sicherheit, viele Pausen, persönlichen Austausch. Nur ein Drittel wünscht sich technische Dramaturgie. Technologie ja, aber nur da, wo sie wirklich unabdingbar ist. Vielleicht wäre das mal etwas, das wir auch in der Schweiz organisieren könnten. 

Abschliessend wüsste ich gerne, was sind für Sie die drei wichtigsten Zutaten für einen gelungenen MICE-Anlass? 
Erstens die richtige Location – nicht jedes Hotel passt zu jedem Event. Zweitens ein durchdachtes Programm mit klarer Dramaturgie. Drittens müssen Veranstalter immer die Teilnehmerperspektive einnehmen: Was sind die drei Take-aways, die die Gäste mit nach Hause nehmen? Denn der Return on Investment ist auch bei Events entscheidend. 

Videocast: Hospitality Insight

Jan Steiner: «2003 habe ich Blut geleckt»

Seit September 2023 ist er CEO von Engadin Tourismus. Im Interview spricht Jan Steiner über Chancen und Risiken von Grossanlässen, und sagt, wie sich das Engadin touristisch weiterentwickeln will.

Jan Steiner, was begeistert Sie persönlich an Grossanlässen wie der anstehenden Freestyle-WM, dem Engadin Ski Marathon oder die Idee der Olympischen Spiele in der Schweiz?  
Grossanlässe sind Projekte, wo alle miteinander an einem gemeinsamen Ziel arbeiten. Ich war 2003 bei der Skiweltmeisterschaft in St. Moritz das erste Mal aktiv dabei – als Rutscher am Berg. Da habe ich ein bisschen Blut geleckt. Die gewonnenen Erfahrungen helfen mir in meiner Situation als CEO von Engadin Tourismus, Politiker, Partner, eigentlich das ganze Tal wieder auf einen Grossanlass einstimmen zu können.  

Was ist das Besondere für das Engadin an den grossen Kisten?  
Das Engadin und St. Moritz sind mit solchen Events gross geworden. Das hat mit den Engländern angefangen, die mit dem Bob zu uns gekommen sind. Dann natürlich auch die Anlässe auf dem See, Polo und White Turf …  

 «Hospitality Insight»

Hotellerie, Tourismus, Gastronomie: Unsere Branche ist unglaublich dynamisch und vielfältig. Diesem Umstand tragen wir neu mit unserem Videocast «Hospitality Insight» Rechnung.

Jeden Monat unterhalten wir uns mit einer Persönlichkeit über das Schwerpunktthema der folgenden Ausgabe Ihrer «htr hotelrevue». 

... das sind doch eher Cüpli-Anlässe im überschaubaren Rahmen. Nicht unbedingt riesige Veranstaltungen. 
Das stimmt. Aber auch die haben sich weiterentwickelt und dank ihnen wurde eine neue Ära eingeläutet. Grossanlässe gehören heute zu unserer DNA, die wir pflegen wollen. Immerhin hat St. Moritz 1928 und 1948 Olympische Spiele ausgerichtet. Wir hatten fünf Weltmeisterschaften und veranstalten im März das erste Mal auch die Freestyle-Weltmeisterschaft aus.  

Welche wirtschaftlichen Ziele verfolgt Engadin Tourismus mit diesen Events? Braucht es diese Grossanlässe überhaupt?  
Die Frage, ob es sie braucht oder nicht,  kommt bei uns immer wieder auf. Für den Tourismus sind Grossanlässe sicher befruchtend. Mit Blick auf die bevorstehende Freestyle-WM: Ostern ist 2025 sehr spät, deshalb ist der März der ideale Zeitpunkt, diese WM nach dem Skimarathon durchzuführen. Solche Anlässe helfen uns auch, Grossinvestitionen zu tätigen. Dank der WM konnten wir eine weltcuptaugliche Halfpipe im Tal realisieren; eine Freestyle-Halle steht zur Diskussion. Das zeigt: Grossanlässe ziehen auch Investitionen an.  

Inwiefern prägen solche Anlässe die Marke Engadin?  
Wenn es um die Marke und das Branding Engadin geht, zielen wir auf eine Verjüngung hin. Gegenwärtig haben wir eine Gästestruktur von 45 Jahren aufwärts. Wir wollen ein jüngeres Publikum erreichen und Angebote für jüngere Zielgruppen haben. Da ist die Freestyle-WM ein sehr schöner Punkt.  

Wie wollen Sie mit den erwarteten rund 80'000 Besucherinnen und Besuchern an der Freestyle-WM einen nachhaltigen Event sicherstellen?  
Wenn ich das Wort Nachhaltigkeit höre, sollten wir immer alle drei Dimensionen berücksichtigen. Über die ökonomische haben wir uns schon unterhalten. Sie bringt die Wertschöpfung und Investoren, die an die Zukunft dieses Tals glauben.  

Dann gibt es die soziale Nachhaltigkeit.  
In diesem Bereich sind wir sehr stark. Nehmen wir die freiwilligen Helfer. Sie sind ein Vermächtnis aus der nachhaltigen Alpinen Weltmeisterschaft 2003. Der Spirit der Volunteers, die bei uns an die Grossevents kommen, um zu helfen, ist immer noch da. Vielleicht müssen wir noch die eine oder Hausaufgabe machen, etwa wie wir die einheimische Bevölkerung noch aktiver in diesen ganzen Prozess einbeziehen. Zum Beispiel mit mehr Aufklärung, um das Verständnis für solche Anlässe zu fördern.  

Bleibt die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit. Jüngere Leute sind klimasensibel, Nachhaltigkeit ist ihnen wichtig.  
Es ist ganz wichtig, dass alle drei Dimensionen in einem Gleichgewicht stehen. Nachhaltigkeit ist nicht nur Ökologie. Aber auch hier sind wir uns der Verantwortung bewusst. Wer beispielsweise mit der Rhätischen Bahn anreist, hat die Fahrtkosten inklusive im Eintrittsticket. Die OKs aller Anlässe in unserem Tal sind sensibilisiert auf die Thematik. 

Sie sagen, man müsse noch ein bisschen mehr Aufklärung betreiben und die regionale Einbindung fördern. Gibt es konkrete Initiativen, um die lokale Wirtschaft nachhaltig zu stärken?  
Die vielen kleinen OKs im Tal leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Es kommt kein grosser Event-Anbieter, der etwas hinklotzt und dann wieder abzieht. Bei uns funktioniert das von unten nach oben. Für Grossevents stimmen wir uns mit allen Keyplayern ab: mit der Hotellerie, den Bergbahnen, aber auch mit der Politik. 

80'000 Besucherinnen und Besucher brauchen Betreuung und wollen bedient werden. Haben wir nicht schon ohne Grossanlässe Mühe, genug Fachkräfte zu finden? 
Es ist ein Glücksfall, dass die Freestyle-WM auf die zweite Märzhälfte fällt. So können Hotels offenbleiben, und ihr Personal bis Ostern, also über Mitte April hinaus beschäftigen. Wir bringen mit dem Anlass die Gäste in die Hotels. Somit haben wir eine Win-win-Situation. 

Grossanlässe gehören zur DNA des Engadins und von St. Moritz.

Woher kommen all die Fachkräfte? 
Das Engadin und St. Moritz sind begehrt, auch bei den Arbeitnehmenden. Wir finden die Arbeitskräfte, die wir brauchen. Das grössere Problem ist: Wo bringen wir sie unter? Da wurde die Politik im Tal aktiv und man will jetzt auch Wohnraum zu schaffen. Nun kommen gesetzliche und raumplanerische Aspekte ins Spiel, die diese Absichten verzögern. Das ist bei uns aktuell ein bisschen die Achillesferse. 

Wo sehen Sie das Engadin in 10, vielleicht in 20 Jahren im Kontext von internationalen Events?  
Es ist ein offenes Geheimnis, dass wir für die FIS-Games, die immer zwischen den Olympischen Spielen stattfinden, Interesse bekundet haben. Es laufen aktuell Verhandlungen zwischen FIS und Swiss Ski. Dann sind die X-Games aus Amerika eventuell spannend – neue Formate im Skisport, die ein jüngeres Publikum ansprechen. 

Auch die Olympischen Winterspiele 2038 sind wieder Thema. 
Es würde uns für die ganze Schweiz freuen, wenn die Olympischen Winterspiele 2038 zustande kämen. Wenn es klappt, sehen wir, was im Engadin möglich ist. Wir sind immer bereit für spannende Anfragen von Grossanlässen. Aber auch hier gilt: Rechtzeitige Einbindung der Bevölkerung und die richtige Kommunikation sind wichtig. Wenn man einfach Grossevents durchführt, ohne den Rückhalt aus der Destination, wird man zum Einzelkämpfer. 

Was ist jeweils die grösste Kritik an Grossanlässen? 
Ein wichtiger Punkt ist das Geld. Wie viel Steuergelder sollen investiert werden? Wäre die Finanzierung nicht Aufgabe von Sponsoren? Das sind die häufigsten Fragen. 

Warum existiert eigentlich über Weihnachten und Neujahr kein Grossanlass? 
Da muss man ehrlich sein: Über diese Tage haben wir genügend Gäste. Wenn ich sehe, welche Flut an Veranstaltungen wir im Tal haben, die sich teilweise gegenseitig konkurrenziert, wäre eine Bereinigung sicher nicht schlecht. Am wichtigsten ist es, dass die einheimische Bevölkerung und die Gäste gut aneinander vorbeikommen. 

Ist es für Sie denkbar, dass die Region auch ohne regelmässige Grossanlässe erfolgreich sein könnte? 
Wir sind mit den Grossanlässen gross und stark geworden. Darauf bauen wir auch künftig. Aber wir wollen auch diversifizieren. Der Sommer wird immer stärker. Wenn es in den Städten zu heiss wird, wird unsere Bergfrische wichtiger. Und dann kommt der goldene Herbst. Wenn wir passende Produkte finden, die uns die Saisons verlängern, haben wir, ein zweites schönes Standbein, an welchem wir auch weiterarbeiten können.