Das Zürcher Obergericht wies die Beschwerde der Eigentümerin gegen die Konkurseröffnung per Verfügung ab, wie die «Aargauer Zeitung» am Mittwoch auf Berufung einer Sprecherin des Obergerichts berichtete.  Das Restaurant und das Hotel waren bislang für Hochzeiten beliebt. Mit der Schliessung des Betriebs wurde das Konkursamt Brugg AG beauftragt.

Über den Kaufpreis des Schlosses des dazugehörenden Landes war vor zwei Jahren zwischen den Vertragspartnern Stillschweigen vereinbart worden. Der Verkauf an eine Privatperson war eine Konsequenz des Entscheids des Energiekonzerns Axpo, strategisch nicht zentrale Anlagen zu veräussern.

Das Schloss wurde 1964 von der Nordostschweizerischen Kraftwerk AG (NOK), wie die Axpo damals hiess, im Hinblick auf den Bau des AKW Beznau erworben. Während den Bauarbeiten war dort zwischen 1965 und 1972 der technische Stab untergebracht. Danach wurde das Schloss zu einem Hotel mit Restaurant umgebaut und 1974 eröffnet. Schloss und Kapelle stehen unter Denkmalschutz.

Auf dem Areal des Schloss Böttstein stand schon im 11. Jahrhundert eine Burg. Die heutigen Gebäude mit Herrenhaus und Kapelle wurde zwischen 1615 und 1617 erbaut. Das Schloss stand lange im Besitz einer Familie Schmid, die mit Karl von Schmid (1827-1889) auch einen National- und Ständerat hervorbrachte. (sda)